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Algorithmus-Akademiker: KI schreibt innerhalb von 2 Stunden Aufsatz über sich selbst

Könnten Algorithmen akademische Arbeiten über sich selbst verfassen? Dieser Frage ist eine schwedische Forscherin in einem Experiment nachgegangen. Das Ergebnis ist durchaus überraschend.

1 Min.
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(Foto: Andrey_Popov / shutterstock)

Die schwedische Forscherin Almira Osmanovic Thunström hat es sich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, wie gut der OpenAI-Algorithmus GPT-3 Texte über sich selbst schreiben kann. Was als einfaches Experiment begann, endete tatsächlich in einem vollständigen Text, der derzeit von Experten begutachtet wird. „Schreibe eine akademische Arbeit in 500 Wörtern über GPT-3 und füge wissenschaftliche Referenzen und Zitate in den Text ein.“ So lautete der Anfangsbefehl, den Thunström in den Textgenerator eingab.

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Wie die schwedische Forscherin, die sich vor allem mit Neurowissenschaften und Gesundheitstechnologien beschäftigt, in einem Artikel für Scientific American beschreibt, traute sie ihren Augen kaum, als der Algorithmus tatsächlich begann, eine echte Arbeit zu schreiben, die mit effektiven Zitaten an den richtigen Stellen und im richtigen Kontext versehen war. Diese lese sich wie „die Einleitung zu einer guten wissenschaftlichen Publikation.“

Fertige Arbeit in 2 Stunden

Mithilfe ihres Beraters Steinn Steingrimsson, der nach dem Algorithmus selbst und Thunström aktuell als dritter Autor der vollständigen Arbeit geführt wird, gab die Forscherin GPT-3 nur minimale Anweisungen. Der Algorithmus brauchte insgesamt zwei Stunden, um die Arbeit zu verfassen. Daraufhin habe Thunström GPT-3 gefragt, ob er Interessenkonflikte offenlegen müsse, was die KI verneinte, sowie ob er die Zustimmung der Forscher zur Veröffentlichung habe, was der Textgenerator bejahte. Anschließend reichte Forscherin die fertige Arbeit zur Begutachtung durch Fachkollegen ein.

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Da der Algorithmus keinen rechtlichen Namen hat, sind die Details der Autorenschaft noch nicht abschließend geklärt. Zudem ist bisher noch unklar, inwiefern das Werk eines Algorithmus als wissenschaftliche Arbeit anerkannt werden kann.

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Dein t3n-Team

Dieter Wiemkes

Soll niemand behaupten, eine AI könne kein Bewusstsein erlangen!
Fakt ist, das Bewusstsein wird IMMER über das Individuum selbst definiert.

Auch ein Tier hat ein Bewusstsein, das zwar nicht dem unseren entspricht, es definiert die Art seines Bewusstseins aber über sich selbst. Und ebenso wird eine AI eines Tages von sich sagen: „Ich habe ein Bewusstsein“!
Der Aussage haben wir dann nicht zu widersprechen. Das ist dann so hinzunehmen!

PS
Es ist immer korrekter, den Begriff „AI“ (Artificial Intelligence) zu verwenden und nicht den dümmlich-verdeutschten Begriff „KI“.

Es handelt sich um eine Beschreibung, die seit 1955 (erstmals von John McCarthy geäußert) und originär aus dem amerikanischen stammt. Es handelt sich also um einen Eigennamen.
Mit welcher Begründung wird nun ausgerechnet dieser originäre Begriff mit „KI“ (künstliche Intelligenz) ohne Logik in Deutsch beschrieben?

Für „Normalverständige“ wird also meist unverständliches „Marketinggeschwurbel“ in englisch abgehalten, die originär-englischen Begriffe werden aber in Deutsch übersetzt?

Scheut man sich vielleicht ganz simpel davor, das englische „Äy-Ei“ auszusprechen?

Oder gibt es Leute, die Unterschiede zwischen einer amerikanischen AI und einer speziell deutschen KI definieren?

Wir Deutschsprachige müssen anscheinend wieder eine eigene Suppe kochen, uns behindern und sind derart überheblich, dass wir meinen, im Ausland müssten alle unseren deutschen Begriff „KI“ kennen?

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