200 Megawatt: Riesige „Wasserbatterie“ auf Gran Canaria soll Energiewende absichern
Salto de Chira heißt das Pumpspeicherwerk, mit dem Spanien die Offensive in Sachen regenerative Energieerzeugung begleiten will. Das Besondere daran: Bei Energieüberschuss pumpt es aus einem Stausee Wasser in einen anderen.
400 Millionen Euro hat die Regierung dafür investiert, die Lösung kann ein Drittel des Bedarfs der Insel spontan decken. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, sprach von einem „großen Schub“ für die Anstrengungen der Insel, die Wirtschaft bis 2040 vollständig klimaneutral aufzustellen. The Next Web hat darüber berichtet.
Spanien schaltet Turbo für erneuerbare Energie ein
Der Archipel ist gegenwärtig noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig. 76 Prozent des Stroms deckt die Wirtschaft aus der Verbrennung von Öl.
Doch der Anteil regenerativer Energiequellen steigt: Waren es 2018 noch zwölf Prozent, steht der Zeiger nun auf 24 Prozent. Wenn Salto de Chira fertiggestellt ist, will Stromversorger Red Eléctrica den Anteil auf 51 Prozent erhöhen. Das soll außerdem jährlich 122 Millionen Euro an Importkosten für fossile Brennstoffe einsparen.
Speicherkraftwerke: Der Schlüssel zur Energiewende
Die Staumauer des Soria-Staudamms besitzt eine Höhe von 132 Metern und ist damit eine der höchsten Spaniens. Noch höher liegt der Chira-Staudamm: etwa 900 Meter über dem Meeresgrund.
Dorthin pumpt das Kraftwerk das Wasser, das bei Bedarf durch Tunnel und Turbinen wieder zurück in den Soria-See gelangt. 2027 geht es in Betrieb und soll dann bis zu 200 Megawatt Strom erzeugen. Das entspricht 36 Prozent des Bedarfs der ganzen Insel. Die Speicherkapazität wird am Ende bei 3,5 Gigawattstunden liegen.
Kanarische Inseln bauen Alternativen auf
Die Kanarischen Inseln haben letztes Jahr eine Anlage mit acht Windparks und zwölf Solaranlagen eingeweiht, um rund 54.000 Haushalte mit regenerativer Energie zu versorgen. Weitere 65 Solarprojekte planen die spanische Regierung und die Europäische Union auf der Inselgruppe. Ergänzend stehen Gezeitenkraftwerke auf dem Plan.
Um die Projekte zu vernetzen, sind zum einen ausreichend Energiespeicher nötig, zum anderen müssen die Inseln besser mit Seekabeln verbunden werden. Zwischen Teneriffa und Gomera hat man damit bereits begonnen. Sie sollen die Stromkosten senken und die Energiesicherheit verbessern.
„Bei Energieüberschuss pumpt es aus einem Staudamm Wasser in einen anderen.“
Aaah ja, also den Sprichwörtlichen Tropfen aus dem Stein quetschen.
War vermutlich der STAU SEE gemeint hinter dem DAMM….
Das ist so unglaublich innovativ! Noch nie gab es Ideen, Wasser aus einem tieferen Reservoir in ein höher gelegenes zu pumpen, um es dann beizeiten über Turbinen wieder nach unten zu leiten. Unbelievable! Warum sind wir nicht früher auf diese bahnbrechende Idee gekommen…
Viele Grüße
Andreas
Die haben doch genug Sonne und Wind, das wird doch wohl für die paar Leute reichen, wozu noch altbackene Pumpspeicherwerke?