Olympus Mons ist der größte Vulkan in unserem Sonnensystem und befindet sich auf dem Mars. Neue Studien zur Gravitationsanomalie auf dem Mars legen nun nahe, dass es tief unter dem Megavulkan zu Bewegungen kommen könnte. Das wiederum könnte zu einem Ausbruch führen.
Olympus Mons ist 21,9 Kilometer hoch und damit fast dreimal so hoch wie der Mount Everest. Der Durchmesser des Mars-Vulkans beträgt rund 600 Kilometer. Er befindet sich in der Tharsis-Region des Planeten, die insgesamt vier Vulkane umfasst.
Neben Olympus Mons stehen hier Ascraeus Mons, Arsia Mons und Pavonis Mons. Forscher nehmen an, dass der Supervulkan seit rund 200 Millionen Jahren nicht mehr aktiv war.
Hinweise auf Aktivitäten
Forscher der TU Delft nutzten Daten von Mars-Satelliten, um die Schwerkraft des Planeten zu analysieren. Die Ergebnisse stellten sie auf dem Europlanet Science Congress in Berlin vor. Sie fanden heraus, dass die Schwerkraft in der Tharsis-Region deutlich geringer ist als erwartet.
Sie erklären sich diese Anomalie durch eine riesige Region mit niedriger Dichte, die sich rund 1.100 Kilometer tief unter der Tharsis-Region befindet. Dabei könnte es sich um einen gigantischen Magmastrom handeln, der sich langsam Richtung Oberfläche bewegt.
Weitere Hinweise geben die Ergebnisse der Insight-Mission der Nasa. Diese hat seismische Daten geliefert, die darauf hindeuten, dass die Marskruste dicker und steifer ist als zuvor angenommen. Das wiederum deutet auf laufende Aktivitäten im Marsmantel hin.
Diese Folgen könnte ein Ausbruch haben
Sollte Olympus Mons wirklich ausbrechen, könnte das die Oberfläche des Mars dramatisch verändern. Durch die Freisetzung vulkanischer Gase könnte es außerdem das Klima des Mars nachhaltig beeinflussen.
Wann es zu dem Ausbruch kommt, ist noch völlig unklar. Interessant ist für die Forscher vor allem, dass der Planet geologische Aktivität aufweist und nicht so tot ist, wie man lange glaubte.
Das Abstract der Studienergebnisse haben die Forscher auf der Website des Europlanet Science Congress veröffentlicht.