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Ein Roboterschwarm für den Mars: So wollen deutsche Wissenschaftler den Roten Planeten erkunden

Wie können wir den Mars noch besser erkunden? Deutsche Wissenschaftler:innen haben womöglich die Antwort gefunden. Ein Schwarm aus Robotern soll spezielle Aufgaben erfüllen, um die besonderen Gegebenheiten des Roten Planeten zu erforschen.

2 Min.
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Die Roboter sollen die Valles Marineris auf dem Mars untersuchen. (Bild: Shutterstock/Sebastian Kaulitzki)

Wissenschaftler:innen suchen schon seit einiger Zeit nach neuen Wegen, den Mars besser zu erkunden. Gerade die besonderen Gebilde des roten Planeten sind schwer mit einzelnen Robotern zu erfassen. Darunter auch die Valles Marineris, ein Grabenbruchsystem, das sich über 3.000 Kilometer in der Länge und 600 Kilometer in der Breite über den Mars erstreckt.

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Da dieser Riss im Mars zudem im Durchschnitt rund acht Kilometer tief ist, müssen besondere Ideen her, um die Erkundung per Roboter zu ermöglichen. Ein Team deutscher Wissenschaftler:innen der Universität Würzburg hat jetzt eine mögliche Lösung gefunden: ein Roboterschwarm, der miteinander kommuniziert und Daten in Echtzeit übermitteln soll.

So würde der Roboterschwarm auf dem Mars funktionieren

Das System hat von den Forscher:innen den Namen „VaMEx3-MarsSymphony“ bekommen. VaMEx steht für „Valles Marineris Explorer“. Den Zusatz „MarsSymphony“ hat das Projekt bekommen, weil die einzelnen Roboter des Schwarms von einem Punkt gesteuert werden können und dadurch zusammenspielen.

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Der grundlegende Aufbau besteht dabei zunächst aus einem stationären Gateway, das auf der Marsoberfläche positioniert wird. Das Gateway fungiert als Zentrale für alle Kommunikationen und den Datentransfer zur Erde.  Neben dieser Aufgabe sammelt das Gateway aber auch selbst Daten. Es nimmt per Kamera den Himmel des Mars auf. Die Wissenschaftler:innen versprechen sich dadurch, bislang unbekannte Himmelsphänomene zu ergründen.

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Damit das Gateway aber nicht nur von der eigenen Position Daten bekommt, gibt es noch eine Reihe anderer Roboter. Darunter ein sogenanntes Autorotationssystem. Dabei handelt es sich um Roboter, die aus der Luft abgeworfen können und dank eines speziellen Rotordesigns wie ein Ahornsamen zu Boden segeln. Sie können anschließend stationär Daten sammeln und erweitern das Netzwerk des Gateways als Repeater.

Das Netzwerk ist für die mobilen Roboter enorm wichtig. So soll es Drohnen geben, die die Oberfläche erkunden, während fahrende Roboter Höhlen erforschen. Da Vallis Marineris viele Höhlensysteme hat, versprechen sich die Wissenschaftler:innen viele neue Erkenntnisse. Gerade bei den Höhlenforscherrobotern sind zusätzliche Repeater in den Höhlensystemen unerlässlich. Sonst können die Roboter nicht mehr mit dem Gateway kommunizieren und auch keine Daten übertragen.

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So geht es mit dem Projekt weiter

Das Projekt der Universität Würzburg wird jetzt finanziell von der Deutschen Raumfahrtagentur unterstützt. Für die dritte Entwicklungsphase stehen dadurch rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Für die nächste Phase hat das Team rund um den Marsroboterschwarm große Pläne. Sie wollen im Laufe des nächsten Jahres ein Marsmission auf der Erde simulieren.

Im Fokus soll dabei vorwiegend die Belastbarkeit des Kommunikationssystems stehen. Sollte dieser Test vielversprechende Ergebnisse liefern, müssen die Wissenschaftler:innen als Nächstes die Geräte für die harschen Bedingungen auf dem Mars rüsten. Dort herrscht eine Durchschnittstemperatur von -63 Grad Celsius sowie starke Stürme.

Unglaubliche Bilder vom Mars

21 unglaubliche Bilder vom Mars Quelle: Foto: NASA/JPL/USGS
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