Verwirrung um großes Microsoft-Update: Diese Features bekommt Windows 11 jetzt doch
Am 26. September 2023 sollte es so weit sein. Dann begänne der Rollout von 23H2, dem nächsten großen Windows-11-Update, ließ der Konzern in der vergangenen Woche verlauten. Kurze Zeit später änderte Microsoft die veröffentlichten Texte und sprach davon, dass das große Update 23H2 doch erst irgendwann im vierten Quartal 2023 kommen werde. Um dann die Verwirrung komplett zu machen, kündigte der Software-Hersteller ein kumulatives Update für die letzte Version 22H2 an. Die soll nun aber dennoch alle Features erhalten, die zuvor als 23H2 angekündigt worden waren. Und dieses Update soll tatsächlich ab dem 26. September 2023 ausgerollt werden. Seltsam.
Copilot: KI kommt auf den Desktop
Zu erwarten haben Nutzer:innen eine neue KI-Funktion namens Copilot, einen neu gestalteten Datei-Explorer, eine verbesserte Stiftintegration für Handschriften-Fans, eine verbesserte Paint-App, endlich eine native Unterstützung für RAR- und 7-Zip-Dateien und etliches mehr.
Die KI-Seitenleiste mit dem Windows Copilot ist sicherlich die wichtigste neue Funktion des Updates. Sie bringt den KI-Chat-Assistenten aus Bing direkt auf den Windows-11-Desktop. Durch die Ausgestaltung als Seitenleiste ermöglicht der Copilot, Einstellungen auf einem PC zu steuern oder Apps zu starten. Ebenso kann er Fragen ausführlich beantworten.
Copilot ist in das gesamte Betriebssystem integriert. Während der Präsentation wurde gezeigt, wie Copilot zum Schreiben von Textnachrichten unter Verwendung von Daten aus dem Kalender unter Einblendung von Navigationsoptionen in Outlook genutzt werden kann.
Copilot zweiter Versuch nach gescheiterter Cortana
Der Copilot ist damit der zweite Versuch, einen Assistenten unter Windows zu etablieren. Mit Cortana war das zuletzt nicht gelungen. Copilot könnte erfolgreicher sein, weil der Assistent tatsächlich eine brauchbare, wenn auch nicht unfehlbare (oder auch nur stets sinnvolle Ergebnisse erzeugende) KI im Hintergrund hat.
Neben der Copilot-KI bringt Microsoft einen überarbeiteten Datei-Explorer mit einem moderneren Aussehen. Zwar wurde im Wesentlichen nur die Benutzeroberfläche aktualisiert, das aber dafür nennenswert.
So bietet der neue Datei-Explorer eine aufgeräumte Startoberfläche mit großen Dateivorschauen und einer Karusselloberfläche, die die letzten Dateien und die als Favoriten gekennzeichneten Dateien anzeigt. Das führt zu einer optisch insgesamt besseren Integration in das Windows-11-Design.
Windows 11: Natives Rar, mehr Stiftverwendung, Gamer-Vergnügen
Endlich, nach Jahrzehnten gleichsam, kommt mit dem Update native RAR- und 7-Zip-Unterstützung. Damit können Dateien mit Endungen wie tar, 7-zip, rar, gz und viele andere mithilfe des nun integrierten Open-Source-Projekts libarchive problemlos geöffnet werden. Im Jahr 2024 soll Windows 11 zudem Unterstützung für die Erstellung dieser Dateiformate erhalten.
Stift-Verwender:innen erhalten die neue Funktion namens Ink Anywhere. Damit kann mit dem Surface Pen oder einem anderen Eingabestift in beliebigen Textfeldern in Windows geschrieben werden.
PC-Spieler:innen könnten sich eventuell über die neue native RGB-Beleuchtungssteuerung freuen, die Microsoft Dynamic Lighting nennt. Mit ihrer Hilfe können verbaute LEDs gesteuert werden. Bekannte Hersteller wie Acer, Asus, HP, Logitech und Razer haben diese Funktion gemeinsam mit Microsoft entwickelt. Damit soll Windows 11 künftig ohne Zusatz-Apps in der Lage sein, alle Geräte mit steuerbarer RGB-Beleuchtung auch tatsächlich anzusteuern.
Windows 11: Neues Backup, verbesserte Taskleiste
Ob es eine dem macOS ähnelnde Funktion wird, stünde zu hoffen, bleibt aber abzuwarten. Jedenfalls soll das neue Windows-Backup euren PC so sichern können, dass ihr problemlos auf ein neues Gerät umziehen könnt.
Zu guter Letzt bringt Microsoft einige schon lange angekündigte Detailverbesserungen für die Taskleiste, darunter die Aufhebung der Gruppierung. Und one more Thing: Die Paint-App funktioniert jetzt auch im Dark Mode, während der Hersteller aber an den angekündigten Photoshop-ähnlichen Ebenen und der Unterstützung für Transparenz noch arbeitet.