Growth-Marketing: 5 Ratschläge für mehr Conversions

(Foto: t3n.de)
Wachstum, mehr Conversions, mehr Umsatz und Gewinn. Danach streben Marketing, Vertrieb oder Business Development. Doch wie lässt sich das pragmatisch im Business-Alltag umsetzen? Welches Team hat die richtige Durchschlagskraft? Was sind die richtigen Hebel und Werkzeuge, um effizientes Growth-Hacking zu betreiben? Am 3. September hat CRO-Guru Andé Morys, Gründer von Konversionskraft, wieder zur größten und spannendsten deutschsprachige Konferenz zum Thema Growth-Marketing eingeladen – der Growth Marketing Summit 2019 –, um diesen Fragen mit renommierten Speakern auf den Grund zu gehen. Dieses Jahr fand das Event erstmals in der Alten Oper in Frankfurt statt, einer sehr repräsentativen Lokalität mit viel Charme, um die mittlerweile rund 700 Growth-Marketer fassen zu können. Ihr hattet keine Chance dabei zu sein? Kein Problem. Hier sind fünf Key-Takeaways, die wir für euch aufgeschnappt haben und allen Growth-Hackern wärmstens ans Herz legen können.
1. UX: Think outside the box!
Die meisten Geschäftsführer machen einen essentiellen Fehler, meint Ruppert Bodmeier, CEO und Co-Founder von Disrooptive: Sie fokussieren sich bei der Konkurrenzanalyse auf ihre eigene Branche. Doch wirklich innovative Lösungen können nicht entstehen, solange jedes Unternehmen nur in der eigenen Branche nach Best Practises Ausschau hält. Letztlich kennt jeder inzwischen den Ratschlag: „Think outside the box“. Und genau dieses Prinzip wird schon seit Jahren tagtäglich bei erfolgreichen Unternehmen gelebt, sollte aber noch viel häufiger in den Köpfen vieler Geschäftsführer und Mitarbeiter angewandt werden. Doch wie schafft man das? Eine gut sortierte UX-Bibliothek aufzubauen, in der Best Practices direkt gespeichert werden, wann und wo auch immer einem eine innovative UX-Lösung über den Weg läuft, wäre ein guter Anfang.
2. Kein Wachstum ohne valide Daten!
Eines ist klar: Man kann nur wachsen, wenn man wirklich versteht, was User wollen und was wirklich funktioniert. Dabei reicht es nicht, nur ein paar Kunden zu befragen. Es kommt auf das Ergebnis von zahlreichen iterativen Optimierungen an. Und für die korrekte Auswertung dieser kontinuierlichen Tests sind valide Daten die Grundvoraussetzung für Wachstum und Erfolg. Auch Lukas Vermeer, Head of Experimentation bei Booking.com, stellt noch einmal klar, dass das Bauchgefühl meist kein guter Indikator dafür ist, ob etwas eine gute Idee ist oder nicht. Und ihm könnt ihr glauben – immerhin laufen bei Booking.com über 1.000 Tests gleichzeitig, die von über 2.000 Testern konzipiert, priorisiert, angelegt und schließlich ausgewertet werden. Auf drei Faktoren kommt es dabei an, die alle passen müssen, um erfolgreich wachsen zu können: Wurden die Nutzerbedürfnisse erfüllt? Wurden die Tests richtig priorisiert? Wurde richtig gemessen? Am besten stellt ihr für jeden Test vorab eine konkrete Hypothese auf, priorisiert alle Tests nach vermutetem Einfluss auf die wichtigsten Business-KPIs und erstellt ein kurzes Scribble, bevor ihr loslegt.
3. Keep it simple + don’t make me think!
Die meisten Tests werden nicht zu besseren Ergebnissen führen, warnt Lukas Vermeer. Aber wenn einer von zehn Tests funktioniert, lohnt es sich schon. Alle anderen Tests werden so schnell wie möglich wieder beendet und auf den Zustand davor zurückgedreht, um den negativen Impact so gering wie möglich zu halten. Macht euch auf die Suche nach „Low hanging fruits“ und den „Biggest small steps“. Oder anders gesagt: Ihr solltet immer mit den einfachsten Tests anfangen, die das Potential haben, einen großen Einfluss auf die relevanten Unternehmenskennzahlen zu haben. Oftmals hilft es schon, gemäß den bekannten Design Thinking Grundsätzen „Keep it simple“ und „Don’t make me think“ auf einzelne Module oder Informationen komplett zu verzichten oder diese temporär einfach auszublenden. Bringt das tatsächlich schon einen Uplift in den Conversions, könnt ihr euch freuen. Andernfalls hättet ihr euch sonst sicherlich stark geärgert, viel Zeit und Geld mit dem aufwändigen Umbau einzelner Module und Inhalte verbrannt zu haben, und im schlimmsten Fall damit auch noch die Conversions verringert.