Radikale Taxireform: Minister-Gutachten will Uber komplett erlauben
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Uber: Taxi-Gewerbe vor neuem Angriff
weitgehend erfolgreich abgewehrten Angriffsversuch des US-Taxischrecks Uber stehen die Regularien des Taxigewerbes in Deutschland offenbar auf dem Prüfstand. Der 16-köpfige wissenschaftliche Beirat des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt hat jetzt in einem Gutachten für das Verkehrsministerium eine radikale Taxireform vorgeschlagen.
Viele Auflagen gehörten den Experten zufolge in Zeiten der Digitalisierung weitgehend abgeschafft, berichtet Spiegel Online. Ob sich Taxifahrer an die Regeln hielten und etwa Strecken optimal und zum festgelegten Preis führen, könnten Behörden und Kunden heute schnell selbst überwachen – etwa durch Navigationsapps. Die Potenziale der Digitalisierung könnten in dem „althergebrachten Ordnungsrahmen“ nicht genutzt werden, schreiben die Experten.
Während der Personenbeförderungschein ebenso erhalten bleiben soll wie die Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer, müssten laut dem Beratergremium viele weitere Regularien abgeschafft werden. Dazu gehört etwa, dass Konzessionsbeschränkungen wie in Berlin und Hamburg bundesweit aufgehoben werden sollen und es keine Unterscheidung mehr zwischen Mietwagen und Taxis geben soll. Außerdem sollen die Tarife nicht weiter staatlich bestimmt werden. Die faire Preisbildung soll durch entsprechende Informationen bei Taxiständen, in den Taxis und in Apps gewährleistet werden.
Uber-Preismodell bald für deutsche Taxis?
Das entspräche dem Uber-Preismodell, bei dem sich Preise nach Angebot und Nachfrage automatisch anpassen. Taxilobbyisten sprechen dem Gutachten die Sachkundigkeit ab. Allein die Gleichsetzung von Taxis und Mietwagen würde in einem von sieben auf 19 Prozent steigendem Mehrwertsteuersatz für Taxis resultieren. Taxifahren in Deutschland würde um zwölf Prozent teurer, betonte etwa Clemens Grün, Vorsitzender des Hamburger Taxenverbands, gegenüber Spiegel Online. Der deutsche Taxi- und Mietwagenverband warnte seine Mitglieder in einem internen Rundschreiben: Die Gefahrenlage sei als „sehr hoch einzuschätzen“.
Taxis können mich echt mal am Arsch lecken. Sorry, aber es kann doch nicht sein, dass hier künstlich ein Monopol geschaffen wird. Warum darf denn nicht jeder zum Fahrer werden, ist wieder typisch Deutschland. Unverständlich, zumal eh niemand Taxifahrten bezahlen kann und will und dort eh zu 80 Prozent motzige AUsländer hocken.
Weil Taxen zum ÖPNV gehören und damit formaljuristisch Bussen und Bahnen gleichgestellt sind. (Funk-)Mietwagen jedoch nicht, diese dürfen zum Beispiel als Anruftaxi von Kommunen bezuschusst werden oder Krankentransporte anbieten.
Monopol ist schon mal völliger quatsch. Wenn überhaupt ein Angebots-Oligopol. Und Taxifahrten sind noch nicht teuer genug! Die Taxifahrer schufften für ein Hungerlohn und du möchtest das dese Leute noch mehr ausgebeutet werden…
Jeder soll zum Fahrer werden? Nein danke, ich bin froh, dass es hier Regelungen gibt, die prüfen wer Taxifahrer werden darf und wer nicht. Uber kann mir gestohlen bleiben.
Meiner Meinung nach sind die ganzen Regularien in Deutschland nicht mehr zeitgemäß. Das Taxianbietern ihre Fahrer schlecht bezahlen ist eine Sache aber das den Kunden in Deutschland das Geld aus der Tasche gezogen wird eine ganze andere. In Frankfurt bezahlt man für 5km durch die Innenstadt locker mal 40-50€. Da ich am Wochenende in Paris war und dort ausschließlich mit Uber gefahren bin kann ich hier nur folgendes sagen:
– Top-Preise (im Schnitt keine 50 Cent pro km)
– Top-Service (Alle Fahrer waren freundlich und kompetent)
Das Uber-Modell ist in Deutschland schon lange überfällig nicht zuletzt damit die Taxibetreiber mal aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen .
Jede Branche steht durch die Digitalisierung vor umwälzenden Änderungen und ein regulatorischer Schutz von veralteten Strukturen wird nicht ewig halten.