Hamburger Hafen bestellt E-Trucks bei Iveco und Nikola in Ulm

Nikola baut mit dem italienischen Iveco-Konzern Lkws in Ulm. Das entsprechende Werk ist gerade fertig geworden. (Foto: Nikola)
Bis zum Jahresende soll das neue Werk fertig sein, um Lkws vom Typ Nikola Tre zu produzieren. Ab 2022 sollen die Elektrolaster vom Band laufen und Kunden in den USA glücklich machen. Ab 2023 produziert das 50.000-Quadratmeter-Werk in Ulm planmäßig zusätzlich einen Brennstoffzellen-Truck, der auf derselben Plattform basiert. Die Partnerschaft zwischen Iveco und Nikola besteht seit 2019.
Der italienische Eigner von Iveco, CNH Industrial, besitzt auch den Motoren- und Getriebehersteller FPT. FPT liefert die elektrische Achse für die Iveco-Plattform S-Way, auf der Nikola seine Elektro- und Brennstofftechnologie aufsetzt. „Schlüsselkomponenten“ von Bosch machen den Nikola Tre komplett, schreiben die Unternehmen in der Pressemitteilung. Ihre Teams erschufen eine modulare Plattform, die sowohl per Batterie- als auch durch Brennstoffzellentechnologie angetrieben werden könne. Die Produktionsstätte in Baden-Württemberg soll zunächst pro Schicht und Jahr 1.000 Fahrzeuge produzieren und ihren Output in den folgenden Jahren schrittweise steigern.

Der Nikola Tre basiert auf der Plattform Iveco S-Way – ergänzt durch Bosch-Komponenten. (Foto: Nikola)
Die Zusammenarbeit sieht zwei Phasen vor. 25 batterieelektrische Schwerlastfahrzeuge sollen in Laufe 2022 von Ulm an den Hafen gelangen. Zunächst erprobt die Hafenbetreibergesellschaft AÖR (HPA) die Tre-Trucks im Transport- und Logistikbetrieb zusammen mit leistungsstarken Ladelösungen. In der zweiten Phase der Partnerschaft integriert die HPA die Lastwagen vollständig in den Hafenbetrieb. Parallel will man die Ladeinfrastruktur und den Vor-Ort-Service aufbauen und zwar unter Einbezug der wichtigsten Lieferanten. Die Fahrzeuge für beide Phasen stellen US-Versionen des Nikola Tre dar, die für den Hafenbetrieb Sondergenehmigungen erhalten.
Der Vorsitzende der Hafen Port Authority, Jens Meier, betonte, der Hafen wolle eine Vorreiterrolle bei der technischen Innovation einnehmen. Die HPA sehe eine große „Passgenauigkeit“ bei den Fahrzeugen aus Ulm und den Anforderungen des Hafenbetriebs. Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sprach davon, neue Maßstäbe zu setzen und eine klimafreundliche Stadt zu werden. Der Hafen solle mit der Vereinbarung zu einem Pilotprojekt für alternative und innovative Antriebe wachsen, wünscht er sich.
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