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Heimkino- und Hifi-Hersteller Onkyo meldet Insolvenz an

Onkyo, das japanische Traditionsunternehmen im Hifi- und Videobereich, hat am vergangenen Freitag vor dem Bezirksgericht in Osaka die Insolvenz angemeldet. Die Schulden des Unternehmens belaufen sich auf rund 3,1 Milliarden Yen (rund 23 Millionen Euro). Eine Rettung ist dieses Mal unwahrscheinlich.

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Bei Onkyo geht wohl bald endgültig das Licht aus. (Foto: 360b / Shutterstock)

Wie es mit dem Hersteller für hochwertige Hifi- und Videoanlagen weitergeht, ist unklar – alles deutet aber darauf hin, dass sich nicht erneut ein Käufer für den angeschlagenen japanischen Unterhaltungselektronikhersteller findet. Denn das Unternehmen, das bereits 1946 gegründet wurde, hat seine besten Zeiten – wie große Teile der gesamten Branche – hinter sich. Zum einen ist die Zahl der verkauften Unterhaltungselektronikkomponenten und Hifi-Anlagen in den letzten Jahren weltweit immer weiter zurückgegangen, zum anderen hat Onkyo, auch im Vergleich zu ähnlichen Herstellern, in den vergangenen Jahren für eher wenig Innovation gesorgt. Hinzu kommt, dass der Markt für AV-Receiver, ein Bereich, in dem das Unternehmen in den letzten 20 Jahren Erfolge feierte, rückläufig ist – ein Umstand, den man beim Blick in die Fachabteilungen der entsprechenden Geschäfte leicht nachvollziehen kann.

Übernahme durch Sound United gescheitert

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Schon im vergangenen Jahr hatte ein Joint Venture aus Voxx International und Sharp die Audio-Visual-Sparte sowie die Namensrechte an dem Hersteller übernommen – oftmals ein Zeichen dafür, dass, ähnlich wie bei einigen deutschen Traditionsmarken wie Dual oder Grundig, ein Brand mit den ehemaligen Produkten und der unterstellten Qualität wenig gemein hat.

Im Gespräch war damals auch eine Übernahme durch Sound United, eine Holding, der inzwischen nicht nur Denon und Marantz, sondern auch der bekannte Lautsprecherhersteller Bowers & Wilkins (B&W) angehören. Der Deal kam aber aus unbekannten Gründen nicht zustande.

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Einmal mehr verschwindet damit ein Vertreter der Hifi- und AV-Hifi-Szene vom Markt – im konkreten Fall allerdings einer, der in den letzten Jahren schon kaum noch von sich reden machte und es offenbar auch nicht schaffte, das Geschäft zu diversifizieren und dadurch zusätzliche Standbeine aufzubauen.

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mercalli12

Es ist wirklich seltsam. Als ich Ende 2021 meinen alten Onkyo nach vielen Jahren ersetzen wollte blickte ich auf eine Welt, die es nicht mehr zu geben schien. Offenbar hatten Soundbars etc. den Markt übernommen. Ich habe einige ausprobiert und war mit dem Klang in keinster Weise zufireden. Egal ob Sonos, Sony oder LG. Das was mir klanglich geboten wurde konnte mit einer 5.1 Installation nicht mithalten. Nach vielen Wochen Recherche dazu musste es doch ein neuer Heimkino-Receiver werden. Nur es gab einfach keine. Weder Denon nocht Yamaha, geschweife denn Onkyo hatten Geräte verfügbar. Durch puren Zufall schien Mediamarkt doch eine Ladung Denon-Receiver ergattert zu haben. Ich habe das Gerät (welches gerade neu auf dem Markt kam) undgesehen bestellt. Und rückblickend war es eine sehr schlaue Entscheidung. Die Verfügbarkeit ist immer noch unterirdisch. Ich hätte in Zeiten von Netflix und Co erwartet, dass dieses Segment stark gefragt sein sollte. Jedoch scheint es für den Massenmarkt zu sterben. Sind die meisten Menschen mit den Lautsprechern in ihren TVs zufrieden? Das kann doch eigentlich nicht sein.

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Dirk Oberländer

Gute Anlagen sind für die Kids kein Thema. Da ist ein aktuelles iPad oder iPhone weit wichtiger plus bassstarke Bluetooth-Box. Ich sehe das bei meinen Kids im Teenie- und Twen-Alter. Gestreamt wird meist eh bei Spotify- und Youtube und da ist die Qualität meist eh durchwachsen. Es gibt bei nur noch wenig brauchbares am Markt Cambridge Audio oder Yamaha plus noch etwas die Exoten von Nubert und Teufel, das war es im Bezahlbaren Segment.

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