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Hohe Reichweite bei niedrigem Verbrauch: Dieses E-Auto bricht Rekord

Stell dir vor, du könntest von München bis nach Antalya in der Türkei mit einer einzigen Akkuladung fahren! Das ist in etwa die Entfernung, die ein Team der TU München mit seinem Elektroauto Muc022 zurückgelegt hat. Die Belohnung? Ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
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Das Wettbewerbsfahrzeug muc022 auf der Jagd nach dem Weltrekord in einem Hangar des Flughafen München. (Foto: TUfast Eco Team)

Wer heutzutage mit einem Elektroauto unterwegs ist, kommt in der Regel nicht sonderlich weit, bevor er an die nächste Ladestation muss. Laut einem ADAC-Test ist der BMW iX Drive 50 mit 610 Kilometern das reichweitenstärkste Fahrzeug, der Tesla Model 3 macht dagegen schon nach 415 Kilometern schlapp.

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2.573 Kilometer mit einer einzigen Akkuladung

Was nun dem TUFast Eco Team der Technischen Universität München mit ihrem Elektroauto gelungen ist, davon sind die echten E-Autos von der Straße noch meilenweit entfernt. Die Studierenden legten in 99 Stunden reiner Fahrzeit 2.573 Kilometer mit einer einzigen Akkuladung zurück und stellten damit einen neuen Reichweitenrekord auf. Der bisherige Weltrekord lag bei 1608,54 Kilometern.

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Es versteht sich von selbst, dass das Fahrzeug, das diese beeindruckende Leistung erbracht hat, kein Serienmodell ist. Es handelt sich um ein modifiziertes Experimentalauto namens Muc022, das speziell für Rekordfahrten dieser Art entwickelt wurde. Der schmale Flitzer zeichnet sich durch einen außergewöhnlich niedrigen cw-Wert von 0,159 aus und wiegt lediglich 170 Kilogramm.

Die Rekordfahrt fand im Rahmen der IAA Mobility am Flughafen München in einem leeren Hangar statt und brachte den Teammitgliedern einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Die Durchführung des Experiments dauerte ganze sechs Tage.

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Rekordfahrt mit 9 Fahrer:innen in Schichten absolviert

Um den Weltrekord zu erreichen, wechselten sich neun Fahrer:innen in Schichten von bis zu drei Stunden Tag und Nacht mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h am Steuer des Elektroautos ab. Dabei schliefen die Teammitglieder sogar in Feldbetten in einem Flughafenhangar, um sicherzustellen, dass alles nach Plan verlief.

Die Teammitglieder von TUfast Eco

Studierende der TUM haben den Weltrekord für das reichweitenstärkste Elektroauto gebrochen. (Foto: Viktoriya Zayika / MCube)

Einer Pressemitteilung zufolge verfügt das Fahrzeug über einen Akku mit einer Kapazität von 15,5 Kilowattstunden. Linus Simons, der Teamsprecher, sagte gegenüber Golem.de, dass während des Rekordversuchs Fahrerwechsel und kleinere Reparaturen am Fahrzeug erlaubt gewesen seien, solange keine Veränderungen an den Batterien vorgenommen wurden.

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„So mussten beispielsweise ab und zu Kabel bei Wackelkontakten ausgetauscht werden oder aber die Reifen kontrolliert und gegebenenfalls gewechselt werden“, erklärte Simons.

Muc022 ist ein echtes Leichtgewicht

Es mag unglaublich klingen, aber der Weltrekord wurde nicht etwa mit einem riesigen Akku erreicht. Die Kapazität des leicht vergrößerten Energiespeichers für den Rekordversuch beträgt bescheidene 15,5 Kilowattstunden. Das E-Auto läuft mit einem nicht gerade leistungsstarken permanenterregten Synchronmotor mit 400 Watt.

Dass der Energieverbrauch bei nur 0,6 kWh pro 100 km lag, dürfte dem Leichtbau des Fahrzeugs und dessen geringen Luftwiderstand zu verdanken sein.

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Wie Simons erklärte, gab es eine ganze Reihe von Regeln zu beachten. So musste beispielsweise das Fahrzeugdesign vorher eingereicht werden, um den Status als Elektroauto zertifiziert zu bekommen. Die Strecke musste außerdem von einer Vermessungstechniker-Firma vermessen werden, die Batterien versiegelt und das Ganze von geeigneten Professor:innen oder Fahrzeugtechniker:innen abgenommen werden.

Nachfolger für das E-Auto wartet bereits

Einen Nachfolger für das Rekordauto gibt es ebenfalls schon: der Muc023, dessen cw-Wert mit 0,13 um 20 Prozent verbessert wurde, steht bereits in den Startlöchern. Das Fahrzeug soll außerdem zehn Kilo leichter sein als sein Vorgänger. Ob der Nachfolger den Rekord des Vorgängers brechen kann? Das wird sich mit Sicherheit früh genug zeigen.

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