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Kolumne

Diese Strategie macht deinen Homeoffice-Job definitiv KI-sicher

Du willst von zu Hause aus arbeiten? Eventuell musst du deine Arbeit überdenken. Diese Skill-Strategie verhindert, dass künstliche Intelligenz dich überflüssig macht.

Von Isabell Prophet
4 Min.
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Kann KI deinen Homeoffice-Job gefährden? (Foto: Shutterstock/Goodluz)

Homeoffice-Jobs gelten als besonders gefährdet, durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden. KI mag noch nicht besonders gut darin sein, menschliche Arbeit zu erledigen. Computerwissenschaftler des Oxford Internet Institutes gehen aber davon aus, dass sich das ändert. Und schaut man in ihre Studie zu gefährdeten Jobs, fällt auf: Je Homeoffice-freundlicher ein Job ist, desto gefährdeter ist er auch. Auch Stanford-Ökonom Nicholas Bloom erwartete schlagzeilenwirksam, dass KI die Jobs vieler Menschen im Homeoffice übernehmen wird.

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Homeoffice ist für viele Menschen das positive Erbe der Covid-Pandemie. Das mag nicht für alle gelten, aber immerhin 24,2 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten weiterhin mindestens gelegentlich von zu Hause aus, berichtet das Statistische Bundesamt Destatis. In der Zeit der Pandemie waren es im Schnitt 24,9 Prozent. Während der Anteil im Gesundheitswesen und im Einzelhandel naturgemäß eher gering ist, arbeiten unter IT-Dienstleistenden sogar 76 Prozent regelmäßig im Homeoffice. Droht diesen Menschen, dass sie ersetzt werden?

Die Details zählen

Ganz so ernst ist die Lage nicht. Das hat einen einfachen Grund: Die Schlagzeilen klingen zwar bedrohlich, vernachlässigen aber zentrale Details der Aussagen der Wissenschaftler. Den Vorhersagen ist gemein, dass es vor allem niedrig qualifizierte Jobs sind, die in Teilen ersetzbar sind:

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  • Callcenter
  • Dateneingabe
  • Buchführung
  • Kassierer:innen
  • Versicherungsvertreter:innen

Keine Frage: Niemand möchte, dass diese Menschen ihre Arbeit verlieren. Dennoch müssen wir uns als Gesellschaft der Realität stellen, die schon vor der ersten Industrialisierung galt: Was automatisiert werden kann, wird automatisiert werden. Und Weiterbildung schützt vor Arbeitslosigkeit.

Ob dem:der Einzelnen das gefällt, ist an dieser Stelle unerheblich. Wer seine Liebe zum Homeoffice zukunftssicher machen will, muss neue Fähigkeiten erlernen.

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Der Wert des Urteilsvermögens

Schauen wir auf die Jobs, die als wenig gefährdet gelten, dann sind das in der Regel solche, die ein hohes Maß an Fähigkeiten und Urteilsvermögen erfordern und die im Homeoffice nicht funktionieren:

  • Kinderbetreuung
  • Köch:innen
  • Physiotherapie
  • Sozialarbeit
  • Handwerk

Diesen Jobs gemein ist – neben der Tatsache, dass wir sie als Gesellschaft stärker wertschätzen sollten – eine intensive Ausbildung gepaart mit persönlichem Wachstum, Urteilsvermögen und extremer Anpassungsfähigkeit. Diese Fähigkeiten werden wichtig sein.

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Doch wer – aus welchem Grund auch immer – auf Homeoffice angewiesen ist, kann diese Jobs nicht machen. Ein Blick auf die Extreme hilft uns also wie üblich nicht weiter. Schauen wir lieber in die Mitte der Datenauswertung. Dies sind einige ebenfalls nicht extrem gefährdete Jobs. Sie erlauben mindestens teilweise Homeoffice:

  • Journalist:innen
  • Anwält:innen
  • Designer:innen
  • Lehrende
  • Software-Entwickler:innen
  • Expert:innen aus verschiedenen Business-Bereichen (Marketing, Analyse und Weitere)

Auch diese Berufe werden sich durch KI-Technologien verändern. Sie werden aber nicht ersetzt werden, weil sie etwas tun müssen, das wir als Gesellschaft nicht in die Hände von KI geben wollen: gewichten. Sie nehmen Informationen, bilden Schwerpunkte, nutzen ihr menschliches Urteilsvermögen. Sie klären, was relevant ist, und arbeiten anhand dieser Einschätzung weiter.

Für Menschen im Homeoffice bedeutet das: Schärfe dein Urteilsvermögen und such dir einen Job, in dem es gebraucht wird.

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Es gilt, das Lernen zu lernen

Die Halbwertszeit von Fähigkeiten beträgt derzeit fünf Jahre, schrieb eine Gruppe von Forschenden in diesem Herbst in der Harvard Business Review. Das mag schockieren und ja, es klingt besorgniserregend.

Aber in dieser Erkenntnis liegt auch Hoffnung. Sie nimmt Unternehmen in die Pflicht, Angestellte zu entwickeln. Einerseits Fluktuation beklagen und andererseits kein professionelles und persönliches Wachstum zu ermöglichen, das funktioniert halt nicht. Unternehmen, die die Zukunft erleben wollen, müssen ihre Mitarbeitenden lernen lassen.

Was sollen wir lernen?

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  • Das Oxford Internet Institute sagt: zwischenmenschliche Fähigkeiten.
  • Die Harvard Business School und die Boston Consulting Group sagen: eine stärkere Rolle und mehr personelle Gestaltungskompetenz im mittleren Management.
  • Stanford-Ökonom Nicholas Bloom sagt: Empathie.
  • Und ich ergänze: strategisches Denken und die Freude am Lernen.

Das bedeutet: Alle Menschen, deren Einkommen von Automatisierung bedroht ist, müssen sich dieser Wahrheit stellen. Klassisch lautet die Antwort: Es soll mehr Wertschätzung für Lebensleistung geben. Und das ist sicherlich wahr.

Aber Wertschätzung ist kein Einstellungskriterium. Wir alle müssen uns überlegen, was in Zukunft gebraucht wird. Von dieser breiten Palette suchen wir uns etwas aus. Und dann lernen wir.

Die Veränderung der Arbeitswelt mag sich wie ein Rennen gegen einen übermächtigen Gegner anfühlen. Das ist eine Herausforderung – aber sie gilt für uns alle. Lebenslanges Lernen darf in der Zukunft kein Luxus mehr sein, sondern ein prägendes Merkmal unserer Gesellschaft. Und das entlarvt die Gruppe, die wirklich zu lernen hat:

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Menschen mit Macht.

Sie müssen lernen, dass eine Investition in die Bildung aller eine Invention in die Zukunft ist. In eine gerechte und funktionierende Gesellschaft.

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Jobsuche: Diese KI-Apps erstellen deine Bewerbungsmappe

Jobsuche: Diese KI-Apps erstellen deine Bewerbungsmappe Quelle: Dean Drobot / Shutterstock
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