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„Aufregende Entdeckung“: Hubble findet Wasser auf kleinem Exoplaneten

97 Lichtjahre von uns entfernt ist ein Planet entdeckt worden, auf dem es Wasser gibt. Diese Entdeckung, die mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops gemacht wurde, könnte bahnbrechend sein. Das sind die Gründe.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Das James-Webb-Teleskop (rechts) und das Hubble-Weltraumteleskops (links) untersuchen den Exoplaneten GJ 9872d. (Bild: Vadim Sadovski / Shutterstock)

Das, was das Hubble-Weltraumteleskop auf dem Exoplaneten mit dem Namen GJ 9872d gefunden hat, sorgt unter Wissenschaftler:innen für Begeisterung.

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Der Planet, der 97 Lichtjahre von uns entfernt ist, ist etwa doppelt so groß wie unsere Erde und damit ziemlich klein. Was diesen „Winzling“ so besonders macht: Auf ihm entdeckte das Weltraumteleskop Hubble Wasser.

„Charakterisierung wirklich erdähnlicher Welten“

„Die Entdeckung von Wasser auf GJ 9827d ist aufregend, weil es der bisher kleinste Planet ist, auf dem wir eine Atmosphäre entdeckt haben“, sagte Laura Kreidberg, Teammitglied und Direktorin der Abteilung Atmosphärenphysik von Exoplaneten am Max-Planck-Institut für Astronomie, im Gespräch mit der Wissenschaftsseite space.com. „Es kommt der Charakterisierung wirklich erdähnlicher Welten näher als je zuvor.“

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Obwohl auf dem Planeten Temperaturen um die 400 Grad Celsius herrschen und er damit für das Leben, wie wir es kennen, unwirtlich ist, sind die Wissenschaftler:innen dank Hubble begeistert. Denn das Weltraumteleskop hat mitgeholfen herauszufinden, dass die Atmosphäre des relativ kleinen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems reich an Wasserdampf ist.

Um welche Art von Planet es sich bei GJ 9872d handelt, ist noch offen

Björn Benneke, Teammitglied und Wissenschaftler am Trottier-Institut für Exoplanetenforschung an der Universite de Montreal, schrieb in einer Pressemitteilung, dass dies ein „wichtiger Schritt zur Bestimmung der Verbreitung und Vielfalt der Atmosphären auf Gesteinsplaneten“ sei.

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Zu klären ist noch, welche Art von Planet GJ 9872d ist. Kreidberg erklärte, er könnte eine „echte Supererde“ sein, mit einem großen Gesteinskern und einer hellen Atmosphäre – oder auch „etwas völlig anderes, wie eine Wasserwelt, die überwiegend aus gefrorenem Wasser“ bestünde und mit nichts in unserem Sonnensystem zu vergleichen wäre.

Unsicher sind sich die Wissenschaftler:innen auch noch, ob Hubble eine kleine Menge Wasser in einer aufgeblähten, wasserstoffreichen Atmosphäre entdeckt hat – oder ob die Atmosphäre des Planeten überwiegend aus Wasser besteht. „Beide Ergebnisse wären spannend“, meint Pierre-Alexis Roy, Forschungsleiter an der Universite de Montreal.

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Nun hilft auch das JWST mit

Wenn GJ 9872d seine rund sechs Milliarden Jahre Lebenszeit in der Nähe seines Muttersterns verbracht hat, hätte die intensive Strahlung jeglichen vorhandenen Wasserstoff verdampfen lassen und dem winzigen Planeten eine Atmosphäre hinterlassen, die von Wasserdampf dominiert wird, schreibt space.com. Dies scheint durch die Tatsache gestützt zu werden, dass Versuche, Wasserstoff in der Nähe von GJ 9872d nachzuweisen, bisher gescheitert sind.

Andererseits, heißt es weiter, könnte der Exoplanet dem Jupitermond Europa ähneln, der unter einer dicken Eiskruste vermutlich doppelt so viel Wasser beherbergt wie die Erde. „Der Planet GJ 9827d könnte zur Hälfte aus Wasser und zur Hälfte aus Gestein bestehen. Und auf kleineren Felskörpern würde sich viel Wasserdampf befinden“, sagte Benneke.

Nun kommt jedenfalls auch das James Webb Space Telescope (JWST) ins Spiel, das mit Hubble bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat. Es hat GJ 9827d als Hauptziel für eine Folgeuntersuchung ins Visier genommen, die bereits läuft. Kreidberg gibt sich deshalb zuversichtlich: „Wir werden bald weitere Antworten haben.“

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