James Webb und Hubble liefern farbenfrohe Sicht auf das Universum

Das James Webb Space Telescope (JWST) ist ein Hightech-Observatorium im Weltraum. Es wurde Ende 2021 in die Umlaufbahn gebracht und beobachtet nun, knapp 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, das Universum im Infrarotbereich.
Das Hubble-Weltraumteleskop wurde von der Nasa mit Unterstützung durch die Europäische Weltraumorganisation (Esa) entwickelt. Es arbeitet im Bereich des elektromagnetischen Spektrums vom Infrarotbereich über das sichtbare Licht bis in den Ultraviolettbereich. Bis zum Start des JWST war es das größte Weltraumteleskop – und eines der erfolgreichsten Raumfahrtprojekte ist es immer noch.
Jetzt wird deutlich, was herauskommen kann, wenn die beiden Teleskope zusammenarbeiten. Gemeinsam haben sie einen etwa 4,3 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Galaxienhaufen namens MACS0416 untersucht – und dabei ein Bild geschaffen, das sichtbares und infrarotes Licht miteinander kombiniert.
Das Ergebnis: eine der „umfassendsten Ansichten des Universums, die jemals aufgenommen wurden“, wie die Nasa in einer Pressemitteilung erklärte. Das Bild offenbart eine Fülle von Details, die nur durch die Kombination beider Weltraumteleskope erfasst werden konnte. So spektakulär sieht das dann aus:
„Das Gesamtbild wird erst klar, wenn man Webb-Daten mit Hubble-Daten kombiniert“, sagte Rogier Windhorst von der Arizona State University, dessen Team die Webb-Beobachtungen durchgeführt hat. Das Hubble-Teleskop hatte erst kürzlich eine ungewöhnliche Galaxie mit einem leuchtenden Herzen eingefangen.
Um das Bild zu erstellen, wurden die kürzesten Wellenlängen des Lichts blau, die längsten rot und die mittleren grün gefärbt. Das Ergebnis: Eine besonders lebendige Galaxienlandschaft. Die Farben geben auch Hinweise auf die Entfernungen der Galaxien: Die blauen Galaxien sind relativ nah und weisen oft eine intensive Sternentstehung auf, während die roten Galaxien tendenziell weiter entfernt sind.
„Wir nennen MACS0416 den ‚Weihnachtsbaum‘-Galaxienhaufen“, sagte Haojing Yan von der University of Missouri in Columbia, „weil er so farbenfroh ist und wegen der flackernden Lichter, die wir darin finden.“ Das sind sogenannte Transienten – Objekte, die sich im Universum ein- und ausschalten. Dass wir das jetzt so farbenfroh zu sehen bekommen, verdanken wir der Kooperation von James-Webb- und Hubble-Teleskop.
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