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Wenn Galaxien kollidieren: Hubble gelingt Bild einer „Monsterfusion“

Das Hubble-Weltraum­teleskop hat eine „Monsterfusion“ zweier Galaxien fotografiert. Die Geschwindigkeit, mit der solche Prozesse vonstattengehen, sollte uns Menschen aber beruhigen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Dieses Hubble-Bild zeigt eine „Monsterfusion“ von zwei Galaxien. (Bild: Esa / Hubble und Nasa, J. Dalcanton, Dark Energy Survey / DOE / FNAL / DECam / CTIO / NOIRLab / NSF / AURA Acknowledgement: L. Shatz)

Das Hubble-Weltraum­teleskop der Nasa hat wieder einmal ein spektakuläres Bild aus dem Weltall geliefert. Es zeigt zwei riesige Galaxien, die gerade miteinander kollidieren.

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Die Nasa spricht von einer „Monsterfusion“, die da vonstattengehe – und von einer „dramatischen kosmischen Begegnung“.

Auch unsere Milchstraße befindet sich auf Kollisionskurs

Sorgen müssen wir uns auf der Erde deswegen nicht machen, das faszinierende Ereignis, das Futurism als das „galaktische Äquivalent eines Autounfalls“ bezeichnet, spielt sich rund 570 Millionen Lichtjahre entfernt von uns ab. Das Tempo, mit dem solche Prozesse ablaufen, sollte uns auch beruhigen.

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Denn auch unsere Milchstraße befindet sich laut der Nasa auf direktem Kollisionskurs mit der benachbarten Andromeda-Galaxie, allerdings werden die beiden erst in etwa vier Milliarden Jahren aufeinandertreffen. Um das zeitlich einzuordnen: Das entspricht circa der bisherigen Lebensdauer der Erde.

Diese Prozesse dauern sehr, sehr, sehr lange

Deshalb rechnet die Nasa auch damit, dass es bei der nun entdeckten „Monsterfusion“ Hunderte Millionen Jahre dauern werde, bis sich daraus schließlich eine einzigartige Struktur aus Staub, Gas und dunkler Materie wird gebildet haben. „Es wäre faszinierend zu wissen, wie Arp 122 aussehen wird, wenn diese Kollision abgeschlossen ist“, schreibt die Nasa in einem Blogbeitrag, „aber das wird noch sehr, sehr lange dauern.“

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Arp 122 ist der Name, den die Nasa der Fusion gegeben hat – möglich machten sie die Spiralgalaxien namens NGC 6040 und LEDA 59642, die langsam ineinanderkrachen. Astronom:innen untersuchen bereits seit Langem Galaxien im gesamten Universum, die sich im Prozess der Verschmelzung befinden. In vielen Fällen entsteht aus solch einer Verschmelzung eine viel massereichere Galaxie.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock

Bis zu 25 Prozent aller Galaxien befinden sich in einem Verschmelzungs­prozess

Nach Angaben des Harvard Center for Astrophysics befinden sich zwischen 5 und 25 Prozent aller Galaxien in einem Verschmelzungs­prozess, der aufgrund von Gravitations­wechselwirkungen sehr unterschiedliche Formen annehmen kann. Generell nimmt die Nasa an, dass Galaxien, die aus Verschmelzungen entstehen, eine regelmäßige oder elliptische Struktur haben, da der Verschmelzungs­prozess komplexere Strukturen zerstört, wie sie beispielsweise in Spiralgalaxien beobachtet werden.

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Vermutungen legen nahe, dass solche Verschmelzungen von Galaxien eng mit dem Prozess der Sternentstehung zusammenhängen. Belegt ist das aber noch nicht, da das Wissen über den Verschmelzungs­prozess bislang zu klein ist. Es braucht also wohl weitere derartige Hubble-Aufnahmen, um das zu ändern und mehr darüber herauszufinden.

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