Erfolgreicher Erstflug: HY4-Flugzeug setzt Maßstäbe für Wasserstoffantrieb
Das wasserstoffelektrische Demonstrationsflugzeug HY4 ist in Maribor, Slowenien, abgehoben. Während seines Fluges bestand das bemannte Elektroflugzeug mehrere Tests und zeigte eine effiziente Leistung.
Das in Stuttgart ansässige Unternehmen H2Fly hat im Rahmen seiner Flugtestkampagne vier Flüge mit flüssigem Wasserstoff absolviert, darunter einen Flug mit einer Dauer von über drei Stunden. Das gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Die Flüge wurden mit dem HY4-Demonstrationsflugzeug von H2Fly durchgeführt, das mit einem wasserstoffelektrischen Brennstoffzellensystem und kryogen gespeichertem flüssigen Wasserstoff ausgestattet war, der das Flugzeug antreibt.
Die Vorteile der Verwendung von flüssigem Wasserstoff gegenüber gasförmigem Wasserstoff sind dabei offensichtlich. Die Lagerung von kryogenem Wasserstoff ermöglicht geringere Tankgewichte und -volumina, was zu einer erweiterten Flugzeugreichweite und einer höheren Nutzlast führt.
Testflug mit Wasserstoffantrieb mehr als zufriedenstellend
„Dieser Erfolg markiert einen Wendepunkt in der Nutzung von Wasserstoff zum Antrieb von Flugzeugen. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir die Machbarkeit von flüssigem Wasserstoff zur Unterstützung emissionsfreier Mittel- und Langstreckenflüge nachgewiesen“, betonte Josef Kallo, Mitbegründer von H2Fly, die Bedeutung dieses Meilensteins. Die Ergebnisse der Tests seien wegweisend und sollen darauf hindeuten, dass die Verwendung von flüssigem Wasserstoff die Flugreichweite des HY4-Flugzeugs erheblich steigern wird.
Die erfolgreiche Testkampagne ist das Ergebnis einer umfassenden Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts Heaven, eines von der europäischen Regierung unterstützten Konsortiums, das die Verwendung von kryogenem Wasserstoff in Flugzeugen demonstrieren soll. H2Fly plant darüber hinaus 2024 ein Wasserstoff-Luftfahrtzentrum am Stuttgarter Airport zu eröffnen. Die erfolgreichen Testflüge sind nun ein wichtiger Schritt in diese Richtung.