
Nooks soll das Homeoffice sozialer gestalten. (Foto: Shutterstock / Travelpixs)
Wenn viele Mitarbeiter im Unternehmen komplett remote oder hybrid arbeiten, kann die soziale Interaktion darunter leiden. Forscher von der Carnegie Mellon University in den USA haben ein Tool entwickelt, das diese wiederbeleben soll.
Dabei handelt es sich um ein Tool namens Nook, das in Slack integriert wird, wie Phys schreibt. Das Problem ist, dass es online schwieriger ist, eine Verbindung oder einen Startpunkt für eine Unterhaltung zu finden, als im Büro.
„Wir waren frisch aus der Pandemie herausgekommen und stellten fest, dass sich alle um uns herum darüber beschwerten, wie schwer es ist, echte Verbindungen aufzubauen“, sagte Shreya Bali, die leitende Forscherin des Projekts.
„Online-Kommunikationsmethoden bieten uns zwar die technischen Werkzeuge, um Verbindungen herzustellen, aber es gibt immer noch viele Bedenken, solche Gespräche tatsächlich zu initiieren, wenn Sie sich nicht mit jemandem im selben Raum befinden.“
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Anonym über gemeinsame Interessen sprechen
Die Entwickler wollen mit Nook eine möglichst risikofreie Methode schaffen, Konversationen im Arbeitsalltag zu beginnen. Ein Nutzer kann über Nook ein Thema einreichen, über das er oder sie gerne sprechen würde. Das Ganze geschieht anonym.
Anschließend wird dieses Thema anderen Mitarbeitern bei Slack präsentiert und diese geben an, ob sie ebenfalls an dem Thema interessiert sind oder nicht. Gibt es genügend Interessenten, wird ein privater Slack-Kanal erstellt, in dem die interessierten Mitarbeiter über dieses Thema sprechen können.
Auch in dieser Phase bleiben alle Teilnehmer anonym. So sollen sich auch neue Mitarbeiter wohlfühlen und frei über Themen sprechen, für die sie sich interessieren. Die Benachrichtigungen von den Nooks gehen gestapelt raus, um die Mitarbeiter nicht ständig zu stören.
Das sagen die ersten Tests
Die Forscher haben das Tool bereits mit insgesamt 25 studentischen Arbeitskräften an der Universität getestet. Davon haben 22 an mindestens einem Nook teilgenommen. Die Höchstzahl lag bei sechs Nooks für eine Person zur gleichen Zeit.
In der neunwöchigen Testphase fanden die Forscher heraus, dass die Nutzung des Tools am Anfang recht hoch war, dann aber stetig nachließ. Durch Interviews mit den Teilnehmern entdeckten die Forscher, dass diese sich nach und nach identifiziert haben und anschließend auf andere Kommunikationskanäle gewechselt sind.
„Neben der Unterstützung des persönlichen Wohlbefindens verbreiten positive soziale Interaktionen bei der Arbeit Ideen, beschleunigen die Entscheidungsfindung, fördern eine bessere Zusammenarbeit und steigern die Produktivität“, sagte Pranav Khadpe, ein Co-Autor der Studie. „Es ist eine nette Win-win-Situation, die Nooks hervorbringen kann.“