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E-GMP: Das ist Hyundais elektrische Plattform für 23 neue Modelle

Hyundai verriet nun viele Einzelheiten der Plattform E-GMP: Neben mehr Platz, Sicherheit und Leistung sowie besseren technischen Werten soll sie vor allem über mehr Effizienz verfügen.

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Hyundai senkt die Batteriehöhe der neuen Plattform ein weiteres Mal. Im Kia-Konzept Imagine sieht man bereits das Ergebnis. (Foto: Hyundai)


Hyundai hat in den nächsten fünf Jahren viel vor: Eine Million Elektroautos will man verkaufen und dafür ein Modell-Feuerwerk von 25 völlig neuen Autos zünden – davon 11 rein elektrische Varianten. Das erklärte der Konzern bei der Vorstellung von E-GMP, der Elektrofahrzeug-Architektur, auf der das Portfolio beruhen wird.
E-GMP. (Bild: Hyundai)

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Wie die E-Plattformen der Wettbewerber, etwa VWs MEB, liegt ein Nutzen von E-GMP in der modularen Struktur. Damit sind viele Vorteile verbunden: Entwickler können zunächst flexibler neue Fahrzeuge konstruieren. Zugleich soll die Plattform höhere Fahrleistungen und eine größere Reichweite bieten. Dazu gesellen sich optimierte Sicherheitselemente und ein besseres Raumangebot. Doch den Schwerpunkt legt Hyundai auf die Effizienz des Antriebs: Schon heute gehören die frontangetriebenen Kona Electric und Ioniq Electric zu den effizientesten in ihrem Segment. Albert Biermann, Präsident und Entwicklungsleiter der Hyundai Motor Group, sagte: „Mit der heckantriebsbasierten E-GMP erweitern wir unsere Technologie-Führerschaft auf Segmente, in denen Kunden exzellente Fahrdynamik und herausragende Effizienz erwarten.“ Alternativ lassen sich beide Achsen motorisieren. Beim Allradantrieb könne der Fahrer den Frontantrieb zu- oder abschalten, hieß es in der Präsentation.

Mehr Effizienz durch schneller drehende Motoren

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Hyundai präsentiert ein neues Leistungsspektrum für den BEV-Nachfolger: Von 70 bis 200 Kilowatt. Über ein angepasstes Differenzial sollen die Motoren eine 70 Prozent schnellere Drehzahl erreichen. Von 20.000 Umdrehungen pro Minute war die Rede, wobei die Übersetzung je nach Fahrzeugtyp variiert. Kleiner und leichter seien die Motoren nun – bei gleicher Leistung. Der Fokus liegt auf mehr Effizienz statt größeren Batterien. Die Ingenieure wechseln von Öl- auf Wasserkühlung und ersetzen herkömmliche Kupferwicklungen durch sogenannte Hairpin-Wicklungen. So können sie mehr Kupfer auf demselben Platz verwenden, was zu einer um zehn Prozent erhöhten Energiedichte führt. Porsche setzt diese Technologie beim Taycan ein. Die stärksten Motorkonfigurationen der E-GMP-Plattform sollen in weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und Höchstgeschwindigkeiten von 260 Kilometern pro Stunde erreichen können. Der ehemalige BMW-Manager gab bis zu 440 Kilowatt Motorleistung an, das entspricht 600 PS.

Mehr Reichweite und bidirektionales Laden

Je nach Luftwiderstand und Gewicht spricht der koreanische Hersteller von einer Reichweite von 500 Kilometern. Auch bei der Ladetechnik legt Hyundai nach: In 18 Minuten sollen sich zwischen 300 und 400 Kilometer Fahrleistung aufladen lassen. Die neue Charging Control Unit arbeitet mit 800-Volt-Technik, die bis zu 350 Kilowatt Leistung verträgt. Das passt zu den Spezifikationen des europäischen Schnellladenetzwerks Ionity, dem Hyundai beigetreten ist. Ionity betreibt 308 350-Kilowatt-Ladestationen, bis 2022 sollen es 400 sein. Das patentierte Multiladesystem der E-GMP-Plattform kann zudem auch Energie abgeben, etwa um andere Fahrzeuge oder Geräte mit bis zu 3,5 Kilowatt zu laden. Hyundai bestätigte, dass man weiter an Feststoffbatterien arbeite.

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Karosserie und Sicherheit

Verbesserte Fahreigenschaften wie Stabilität und Kurvenverhalten soll die neue E-Basis ebenfalls bringen. Dafür hat man die Gewichtsverteilung optimiert und bessere Radaufhängungen vorgesehen. Damit kombinieren die Koreaner die weltweit erste integrierte Antriebsachse (IDA), die die Kraft über die Radlager mit der Antriebswelle verbindet. Die Batterie schützt eine Struktur aus ultrahochfestem Stahl, zusätzlich sieht E-GMP zusätzliche Einfassungen aus ähnlichem Material vor. Man hat sich auch Gedanken über mögliche Kollisionen gemacht: Energieabsorbierende Bereiche in Fahrwerk und Karosserie und effektive Lastpfade sollen die Aufprallenergie effizient auffangen. Das Areal vor dem Armaturenbrett wurde verstärkt, um Elektronik und Batterie zu schützen. Laut Hersteller beugen die A-Säulen dank drei übereinanderliegender Träger der Verformung der Fahrgastzelle vor und leiten die Energie nach oben ab. Hyundai betont, man werde die Plattform auch Wettbewerbern zur Verfügung stellen.

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Bis zu 23 Modelle bis 2025

Zunächst erscheint ein Crossover SUV, der bereits im nächsten Jahr vom Band laufen soll: Er firmiert unter Hyundais Submarke für E-Mobilität: Ioniq. Der Ioniq 5 ist das erste von drei Modellen bis 2025. Konzerntochter Kia will anschließend einen eigenen Elektro-Crossover herausbringen. Ein Jahr später folgt der Sportwagen Ioniq 6. Ein großer SUV sei der Ioniq 7, dessen Start Hyundai für 2024 anvisiert. Parallel legt auch Kia nach und hat bis 2027 insgesamt sieben vollelektrische Autos auf dem Plan stehen.

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