iCloud: Apple nutzt neben Amazon auch Googles Cloud als Datenspeicher

(Screenshot: iCloud.com)
Ein 78 Seiten starkes PDF gibt einen ziemlich unscheinbaren Hinweis darauf, dass Apple für iCloud auf die Dienste von Googles Cloud-Plattform zurückgreift. Die Nachricht dürfte für viele iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer schon deshalb delikat sein, weil in der iCloud bekannterweise persönliche Kalender- und Kontaktdaten sowie manchmal sogar der gesamte Desktop gespeichert sind. Die Daten seien allerdings in Teile zerlegt, verschlüsselt und keinen Benutzern zuzuordnen, so Apple.
Eine Stellungnahme zu den Medienberichten von Apple fehlt bislang. CNBC beruft sich auf ein regelmäßig publiziertes PDF, den sogenannten „iOS Security Guide“. „Für viele Jahre“, wie es bei CNBC heißt, hätte dieses Dokument Passagen enthalten, die den Schluss zugelassen hätten, dass Apple für iCloud auf Remote-Datenspeicher-Dienste von Amazon-Web-Services (AWS) und Microsofts Azure zurückgreift. Im August letzten Jahres war zuletzt darüber berichtet worden, dass Apple auch eigene Rechenzentren bauen will, um unabhängiger von anderen Speicher-Anbietern zu werden.
In der Version vom Januar 2018, publiziert am 11. Januar dieses Jahres, ist der Hinweis auf Microsoft Azure allerdings verschwunden, an dessen Stelle der Begriff „Google Cloud Platform“ aufgetaucht.
Bereits im Jahr 2016 hatten Medien darüber berichtet, dass die wachsende Cloud-Plattform von Google möglicherweise Apple als Kunden gewonnen habe. Bestätigt hat das der Konzern aus Cupertino nie. Die Rede war von einem „Major Coup“ für die Alphabet-Tochter Google. Man strenge sich an, seine Cloud-Plattform zu vergrößern und sei gewillt, in diesem Geschäftsbereich Boden gegenüber den Hauptkonkurrenten Microsoft und Amazon gutzumachen.
Auch wann die mögliche Kooperation zwischen Google und Apple ihren Anfang genommen hat, bleibt zumindest vorerst unklar. Auf CNBC heißt es diesbezüglich, Microsoft habe einen Kommentar zum Thema abgelehnt, Apple nicht einmal auf die Anfrage geantwortet.
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