
Ikea hat jetzt eine VR-Anwendung vorgestellt. Einkaufen kann man darüber aber nicht. (Bild: Shutterstock / Tooykrub)
Es gibt jetzt eine Möglichkeit mehr, wie du in die bunte Welt von Ikea eintauchen kannst, ohne am Samstagmorgen mit hunderten anderen Kunden in den nächsten Möbelmarkt zu strömen. Das Unternehmen stellt jetzt eine Virtual-Reality-Anwendung für die Oculus-Rift-Brille vor. Lediglich auf das charakteristische Duftgemisch von Fleischbällchen, Kerzen und Möbellasur musst du verzichten.
„Ikea VR-Einrichtungserlebnis“: Mehr als eine Spielerei?
Die virtuelle Ikea-Welt unter dem für das Möbelhaus untypisch nüchternen Namen „Ikea VR-Einrichtungserlebnis“ zeigt verschiedene Produkte wie Sofas, Tische oder Küchenzeilen, die der Kunde kombinieren kann. Zusätzlich lassen sich die Varianten und Farben tauschen, sodass der Kunde einen besseren Einblick bekommt, wie verschiedene Kombinationen miteinander wirken können – und das in einer 360-Grad-Ansicht eines virtuellen Raums. Auch verschiedene Wandfarben und Tageszeiten mit ihren spezifischen Lichtstimmungen lassen sich simulieren.
Hinter dem Projekt steht die in Köln und Hamburg ansässige Agentur Demodern, die das Projekt laut Horizont im Laufe der letzten zwölf Monate entwickelt hat.
Doch die Anwendung richtet sich an eine vergleichsweise kleine Zielgruppe: an die Besitzer der Oculus-Rift-Brille. Die wird es zwar zum Ausprobieren in den Filialen geben, was allerdings nur ein wenig adäquater Ersatz ist, da der Sinn einer solchen Anwendung ja auch gerade ist, dass man in der heimischen Wohnung damit spielen kann. Und es handelt sich dabei um eine reine Showroom-Anwendung, eine Anbindung an den Shop wird es vorerst nur über den Medienbruch eines mobilen Endgeräts geben. Das Unternehmen betont, dass die VR-Anwendung eine der ersten ist, die einen Omnichannel-Ansatz integriert: Alle Ikea-Produkte lassen sich auf einen Merkzettel übertragen. Dieser lässt sich wiederum für den weiteren Einkauf im Ikea-Onlineshop oder im Einrichtungshaus auf das Smartphone laden.
Virtual Reality: Noch immer nicht im Massenmarkt angekommen
Auch wenn sich Mark Zuckerberg erst anlässlich der F8-Konferenz für die Virtual-Reality-Technik aussprach und ihr eine große Zukunft voraussagte, fristet die Technologie immer noch ein Nischendasein in Bezug auf E-Commerce und lokales Einkaufen. Und auch Augmented Reality, das Ikea ebenfalls nutzen will, um den Kunden bereits im Vorfeld zu vermitteln, wie ein bestimmtes Möbelstück in den eigenen vier Wänden aussehen wird, ist eine Technik, die trotz dem Rückenwind durch Apple und deren AR-Funktionalität in iOS 11 erst nach und nach den Weg in den Massenmarkt findet.
Dabei ist Augmented Reality eigentlich die ideale Technologie, die die Grenzen zwischen physischem Geschäft und digitalem Einkauf verwischen lässt, indem der Kunde bereits vorab einen Eindruck bekommt, ob das Produkt ins gewünschte Umfeld passt. Doch gerade das Bemühen bei Ikea zeigt, dass Marketing auf der Basis von AR oder VR ein zähes Geschäft ist: Bereits seit mindestens vier Jahren wird über derartige Cases diskutiert und so alt sind auch schon die ältesten Videos und Meldungen dazu.
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Da wäre ich mir doch fast sicher es auch für Smartphones + Google Cardboard rauskommt
„Mit Augmented und Virtual Reality tut sich Ikea traditionell schwer“
Als Vorreiter in AR und VR Anwendungen ist die Aussage so falsch wie sie nur falsch ein kann.
VR Küchen Demo, AR Möbel Platzierung und AR Schrank bau-app
Ich finde die Idee sich virtuell erstmal eine Grundidee zu verschaffen klasse.
Ich kann mir vorstellen dass ein Innenarchitekt mit Hilfe eine CAD Programms einige Entwürfe erstellt und in Absprache mit dem Kunden eine der „Visionen“ zu verwirklichen für durchaus Zielführend. Das Ikea das nicht gebacken bekommt, liegt evtl. an der schieren Größe dieser Unternehmug.
LG
Stef