Intel: Mit Movidius auf dem Weg zum Computer-Vision- und Deep-Learning-Unternehmen
Intel hat bekanntgegeben, das Computer-Vision-Startup mit irischen Wurzeln übernommen zu haben. Die Produkte, die Movidius entwickelt, sollen künftig mit Intels Realsense-Technologie verbunden werden. Mithilfe der energiesparenden aber performanten Chips des Unternehmens sollen Geräte wie Roboter, Drohnen und Smartphones nicht nur dazu in der Lage sein, Dinge perspektivisch zu sehen. Denn mithilfe der Movidius-Technologie soll die nächste Entwicklungsstufe gestartet werden: Geräte sollen künftig Dinge in ihrem Sichtfeld nicht nur sehen, sondern durch maschinelles Lernen erkennen und das Umfeld verstehen können. Sie sollen gewissermaßen sehen können wie ein Mensch.
Movidius, dessen Hauptsitz mittlerweile in Kalifornien angesiedelt ist, liefert unter anderem Chips für die Phantom 4-Drohne von DJI und anderen Modellen, sowie Flir-Kameras. Außerdem hatte der Chipdesigner die Computer-Vision-Chips für Prototypen von Googles Projekt Tango bereitgestellt. Das marktreife Tango-Smartphone Lenovo Phab 2 Pro kommt indes ohne Myriad-Chip aus. In Intels neuem Mixed-Reality-VR-Headset Project Alloy kommt bislang kein Movidius-Prozessor zum Einsatz, in einer der nächsten Iterationen dürfte sich das ändern.„We see massive potential for Movidius to accelerate our initiatives in new and emerging technologies.“
Intel und Movidius wollen Maschinen sehen lassen
Intels langfristiges Ziel ist es, unter anderem mithilfe der Übernahme von Movidius, das Segment der Computer-Vision umfangreich auszubauen. Denn erst durch die Integration dieser Technologie können Geräte autonom agieren – dieses Feld befindet sich noch in den Kinderschuhen. In Kombination mit maschinellem Lernen sollen in Zukunft neue Produkte mit fortgeschrittenen, autonomen Fähigkeiten entstehen.
Interessant in diesem Kontext ist übrigens, dass Google Anfang dieses Jahres eine Kooperation mit Movidius vereinbart hat, um mithilfe der Computer-Vision-Chips Smartphones mit künstlicher Intelligenz auszurüsten. Ob dieses Projekt nach der Übernahme durch Intel weitergeführt, bleibt abzuwarten.
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