
Bei Intel stehen Entlassungen bevor. (Foto: Shutterstock / Ascannio)
Intel hat angekündigt, dass das Unternehmen im Laufe des kommenden Jahres rund 3 Milliarden US-Dollar an Kosten kürzen will. Einige dieser Kosten sollen auch „people costs”, also Personalkosten betreffen, wie Intel CEO Pat Gelsinger in einem Interview mit Reuters berichtete.
Insgesamt möchte Intel 8 bis 10 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2025 einsparen, erklärt The Verge. Gegenüber Reuters sagt Gelsinger weiter, dass die Personalkosten nur einen relativ kleinen Anteil an den Gesamtkosten des Unternehmens ausmachen.
Die Fabriken und Fabs, wo die Chips produziert werden, bieten weitaus größeres Sparpotenzial. Der Intel CEO verrät allerdings nicht, wie viele Stellen in Zukunft gestrichen werden könnten.
Intel steht vor neuen Herausforderungen
Intel muss sich neuen Herausforderungen stellen. Wo es im letzten Jahr noch eine akute Knappheit an Halbleitern gab, steht nun eine Überproduktion in bestimmten Marktsegmenten bevor, sagt ein Marktforscher des Unternehmens Gartner gegenüber The Verge:
„Die Chipindustrie wandelt sich bei einer Reihe von Geräten von einem Mangel zu einem Überschuss (bis Anfang 2023). Dies wird sich (zumindest in den meisten Fällen) negativ auf die Umsätze in der gesamten Chipindustrie auswirken, und in der Regel erfordern diese Situationen eine Neubewertung von Kosten und Margen.“
Vertrieb und Marketing am stärksten betroffen
Es steht noch die Frage im Raum, welche Stellen von den Kürzungen betroffen sind. Laut einem Artikel von Bloomberg wird es die Vertriebs- und Marketingabteilung des Unternehmens am schwersten treffen.
Zusätzlich hat Intel auch den erwarteten Jahresumsatz für 2022 gekürzt. Nun erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 63 Milliarden bis 64 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Intel noch 65 bis 68 Milliarden Dollar geschätzt.
Bereits vor einigen Wochen hatte Intel Entlassungen angekündigt. Dort sollte es sich um Tausende Mitarbeiter handeln. Mittlerweile haben sich die Zahlen allerdings etwas verbessert.
Einnahmen aus der Client-Computing-Gruppe sind auf 8.1 Milliarden Dollar gestiegen, verglichen mit 7,7 Milliarden im vorherigen Quartal. Im Segment der PCs geht es allerdings bergab. Hier sind die Verkäufe insgesamt um 15,5 Prozent gesunken und Intel erwartet, dass der Markt in diesem Jahr noch weiter sinkt.