Internationaler Währungsfonds fordert erneut strengere Regulierung von Kryptowährungen
Kryptowährungen würden vor allem in korrupten Staaten genutzt
So heißt es in einem aktuellen Bericht des Internationalen Währungsfonds, dass Kryptowährungen vor allem in Ländern beliebt seien, die als korrupt gelten oder mit strengen Kapitalkontrollen wahrgenommen werden. Dies begründe eine strengere Regulierung der Branche, so der IWF.
Während in den USA und in der EU in der Regel strenge Verifizierungsprotokolle gelten (KYC; Know Your Customer), herrscht in vielen Ländern keine oder nur eine unzureichende Regulierung für das Handeln mit Kryptowährungen. Viele Staaten setzen auf einen eigenen Weg, wenn es um einen rechtlichen Rahmen des Kryptowährungssektors geht. Mit einer Marktkapitalisierung von zwei Billionen US-Dollar ist der Kryptowährungssektor in den vergangenen Jahren immens gewachsen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Krypto-Vermögenswerte „zum Transfer von Korruptionserlösen oder zur Umgehung von Kapitalkontrollen verwendet werden könnten“, so der IWF. Dabei findet keine explizite Nennung von Staaten statt.
Nur wenig Daten verfügbar
Die Erkenntnisse habe der IWF durch Daten über die Nutzung von Kryptowährungen von der Plattform Statista gewonnen. Hier hat eine Umfrage mit einer Stichprobe von bis zu 12.000 Befragten aus 55 Ländern zu diesem Ergebnis geführt.
Immerhin erklärte der Internationale Währungsfonds im Bericht selbst, dass die Daten aufgrund der geringen Stichprobengröße mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Es reiche allerdings dennoch aus, um erste Erkenntnisse in dieser Hinsicht zu erlangen.