Apples iPhones haben – wie auch ein Großteil der Android-Smartphones – ein NFC-Modul (kurz für „Near Field Communication“; Nahfeldkommunikation) an Bord, mit dem sich auf kurze Distanz Daten übertragen lassen. Der iPhone-Konzern hat die Funktion des Moduls im Unterschied zu Android stark limitiert. Wie die als als zuverlässig eingestufte Website The Information berichtet, soll die Funktionalität mit iOS 12 weiter geöffnet werden.
iOS 12: Bald könntet ihr mit dem iPhone ein Busticket kaufen
Laut The Information (Paywall) soll Apple im Juni – mit hoher Wahrscheinlichkeit im Laufe der Entwicklerkonferenz WWDC 2018 – die Öffnung des NFC-Moduls ankündigen. Mit der Öffnung dieser Hardware-Schnittstelle könnte Apple den Weg für den Einsatz von iPhones für andere sicherheitsrelevante Interaktionen ebnen.
Seit iOS 11 können Drittanbieter-Anwendungen inzwischen zwar auch auf den NFC-Chip zugreifen, jedoch besitzen sie keine Schreibrechte. Überdies muss eine App, die auf den NFC-Chip zugreifen will, im Vordergrund laufen.
Mit weniger restriktiven Berechtigungen für Drittanbieter-Apps dürfte es künftig etwa möglich sein, nicht nur an Akzeptanzstellen mit dem iPhone via Apple Pay zu bezahlen, sondern auch Tickets im öffentlichen Personennahverkehr zu kaufen oder Autotüren zu öffnen. Ebenso sei es denkbar, das iPhone als Schlüssel für Hotelzimmer einzusetzen.
iOS 12: Apple testet neue NFC-Funktion für das iPhone schon am Apple-Campus
Wie Macrumors schreibt, hatte The Information bereits vor vier Jahren erstmals über eine Öffnung der NFC-Schnittstelle des iPhones berichtet. In Kooperation mit dem US-Sicherheitsdienstleister HID Global soll Apple an einer entsprechenden Technologie für den Unternehmens-Campus gearbeitet haben.
Die Entwicklung sei bereits so weit fortgeschritten, dass sie auf dem neuen Campus in Cupertino, Kalifornien, zum Einsatz komme. Mitarbeiter sollen mit ihren iPhones Zugang zu Bürogebäuden und Büros erhalten, berichten mit der Materie vertraute Quellen.
iOS 12 soll außer der Öffnung des NFC-Chips noch weitere neuen Funktionen an Bord haben. Unter anderem sei mit einer neuen Nicht-stören-Funktion und weiteren Überarbeitungen zu rechnen. Zahlreiche größere Features sollen gestrichen worden sein – der Fokus der 2018er iOS-Version soll in erster Linie auf Qualität und Performance liegen.