Apple Pay ermöglicht iPhone-Nutzern schon länger das kontaktlose Zahlen per NFC – auch in Deutschland. Jetzt könnten die Smartphones des kalifornischen Konzerns bald auch Zahlungen empfangen. Denn Apple soll Insidern zufolge das kanadische Startup Mobeewave gekauft haben, wie Bloomberg berichtet. Demnach hat Apple für das Unternehmen und seine „dutzenden Angestellten“ rund 100 Millionen US-Dollar auf den Tisch gelegt.
iPhones als Bezahlterminals – keine Hardware nötig
Dank dem NFC-Support könnten iPhones dank der von Mobeewave entwickelten Technologie einfach in mobile Bezahlterminals verwandelt werden. Zusätzliche Dongles oder andere Hardware, wie bei anderen Anbietern, wäre dann nicht notwendig. Ist die Mobeewave-App an Bord, brauchen Verkäufer lediglich den zu zahlenden Preis eingeben, Kunden halten dann ihre Kreditkarte hinten an das iPhone – und die Zahlung wäre erledigt. So einfach soll das Ganze jedenfalls laut Mobeewave funktionieren.
Mit einem solchen Angebot würde Apple zu einem direkten Konkurrenten von Sumup oder dem populären Zahlungsdienstleister Square werden. Die Firma des Twitter-Gründers Jack Dorsey ist einer der führenden Anbieter von Payment-Hard- und Software für Smartphones und Tablets. Mobeewave wiederum hat im vergangenen Jahr Samsung als Partner gewonnen, Apples schärfsten Konkurrenten im Smartphone-Bereich. Samsung gehört auch zu den Investoren bei dem Startup, das insgesamt 20 Millionen Dollar an Investitionen eingesammelt haben soll.
Apple hat den Zukauf Bloomberg gegenüber nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. Der Konzern ließ das für solche Gelegenheiten übliche Statement übermitteln: Apple kaufe hin und wieder kleinere Technologiefirmen und diskutiere Absichten oder Pläne dahinter generell nicht.
Startups: Apples Zukaufliste 2020
Neben Mobeewave soll Apple im Laufe dieses Jahres schon mehrfach zugeschlagen haben. So schnappte sich der Konzern die Wetter-App Dark Sky, die VR-Firma Next-VR sowie Voysis, Xnor.ai und Inductiv zur Verbesserung der Siri-Technologie. Außerdem soll Apple mit Fleetsmith eine auf Enterprise-Device-Management spezialisierte Firma übernommen haben.
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