iPhone XS Max bis XR im Vergleich – was ist gleich, wo sind die Unterschiede?
Mit der neuen iPhone-Generation weitet Apple das mit dem iPhone X eingeführte nahezu randlose Design und die 3D-Gesichtserkennung auf das komplette Portfolio aus. Zudem bietet der Konzern mit dem XS Max ein Modell mit riesigem 6,5-Zoll-OLED-Display an – und nicht zu vergessen das iPhone XR, das als Revival des bunten iPhone 5c verstanden werden kann. Beim XR hat Apple allerdings einige der damaligen Fehlentscheidungen korrigiert. Unter der Haube steckt aktuelle Technik, die sich in großen Teilen nicht von den XS-Modellen unterscheidet. Das iPhone 5c hatte einen älteren Prozessor verbaut. Doch der Reihe nach.
iPhone XS Max bis XR: Das haben die Modelle gemeinsam
Dass Apples iPhones XS und XS Max viele Gemeinsamkeiten haben, liegt nahe. Sie sehen bis auf die unterschiedlichen Bildschirmgrößen – die iPhones haben sogar die identische Pixeldichte – wie Zwillinge aus. Unter der verhältnismäßig kompakten Haube sind sie inklusive Kamera baugleich. Alle sind kleiner als etwa ein iPhone 8 Plus. Nur beim Akku hat Apple das Max etwas üppiger ausgestattet, was allein schon wegen des 6,5-Zoll-Displays notwendig ist, da es mehr Energie verbraucht.

iPhone XS und iPhone XS Max. (Screenshot. t3n.de)
Beim etwas günstigeren – aber nicht billigen – iPhone XR hat Apple viele Komponenten der XS-Geräte integriert. Als Prozessor ist der neue A12-Bionic-Chip mit Neural-Engine für KI-Prozesse an Bord, sodass alle neuen Modelle Prozesse so schnell berechnen können, wie bisher kein anderes iPhone. Apple spricht von einem Leistungszuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum iPhone X, bei einer um bis zu 50 Prozent verbesserten Energieeffizienz.
Trotz der unterschiedlichen Display-Diagonalen und -Technologien – im XS steckt ein 5,8- und im Max ein 6,5-Zoll-OLED-Display und im XR ein IPS-Panel, besitzen alle gleichermaßen ein True-Tone-Display. Damit passen die Displays mittels eines Sensors ihre Farben an die Umgebungslichtverhältnisse an. Ebenso unterstützen alle den P3-Farbraum.

iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR – alle sind mit Face-ID-Sensor ausgestattet. (Bild: Apple)
Wie anhand der Bauweise der Geräte zu erkennen ist, besitzen alle eine Displaykerbe, in die das True-Depth-Sensor-System eingebaut ist. Mit diesem werden die 3D-Gesichtserkennung Face-ID aber auch Animoji und Memoji realisiert. Teil des Sensor-Arrays aller neuen iPhones ist eine Sieben-Megapixel-Frontkamera mit f/2.2-Blende für Selfies.
Bei der Hauptkamera stecken in allen iPhones der gleiche primäre 12-Megapixel-Sensor mit f/1.8-Blende und größeren Pixeln als im iPhone X, mit der sich auch unter widrigen Lichtverhältnissen gute Aufnahmen festhalten lassen sollen. Die drei iPhones unterstützen zudem die Smart-HDR-Funktion, die Bilder in einem großen Dynamikumfang knipsen kann. 4K-Videoaufnahmen mit 60 fps können mit XS, XS Max und XR aufgenommen werden, wie auch Zeitlupenclips in 1.080p mit bis zu 240 fps.

Die Hauptkamera des iPhone XR hat nicht zwei, sondern nur einen Sensor an Bord. (Bild: Apple)
Die XS-Modelle besitzen im Unterschied zum XR jedoch einen sekundären 12-Megapixel-Sensor mit f/2,4-Blende auf der Rückseite, mit der ein zweifacher optischer Zoom und bis zehnfacher digitaler Zoom realisiert werden kann. Das iPhone XR unterstützt nur einen fünffachen digitalen Zoom. Trotz des fehlenden zweiten Sensors könnt ihr mit dem XR dennoch Bokeh-Aufnahmen machen und die Tiefenschärfe ändern.
Weitere Gemeinsamkeiten sind Dual-SIM-Unterstützung (per e-SIM) und kabelloses Laden – letzteres soll laut Apple sogar schneller als bei den Vorgängern vonstatten gehen. Was das konkret bedeutet, wird nicht erläutert. Im Lieferumfang ist kein Qi-Wireless-Lader, sondern ein langsames Netzteil mit fünf Watt. Wollt ihr euer iPhone schneller aufladen, müsst ihr euch ein Fast-Charge-Netzteil selbst kaufen.
iPhone Xs Max bis iPhone 7 Plus im Vergleich
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Modell | iPhone Xs Max | iPhone Xs | iPhone Xr | iPhone 8 | iPhone 8 Plus | iPhone 7 | iPhone 7 Plus |
Display | 6,5 Zoll-OLED (2.688 x 1.242 Pixel , 458 ppi), 3D-Touch, True-Tone-Display | 5,8 Zoll-OLED (2.436 x 1.125 Pixel, 458 ppi), 3D-Touch, True-Tone-Display | 6,1-Zoll-IPS (1.792 x 828 Pixel, 326 ppi), True-Tone-Display | 4,7 Zoll-IPS (1.334 × 750 Pixel, 326 ppi), 3D-Touch, True-Tone-Display | 5,5-Zoll-IPS (1.920 × 1.080 Pixel, 401 ppi) 3D-Touch, True-Tone-Display | 4,7 Zoll-IPS (1.334 × 750 Pixel, 326 ppi), 3D-Touch | 5,5-Zoll-IPS (1.920 × 1.080 Pixel, 401 ppi) 3D-Touch |
Betriebssystem | iOS 12 | iOS 12 | iOS 12 | iOS 11 | iOS 11 | iOS 11 | iOS 11 |
Prozessor | A12 Bionic Chip (7nm) mit 64‑Bit Architektur und Neural-Engine | A12 Bionic Chip (7nm) mit 64‑Bit Architektur und Neural-Engine | A12 Bionic Chip (7nm) mit 64‑Bit Architektur und Neural-Engine | A11 Bionic Chip mit 64‑Bit Architektur und M11-Motion-Coprozessor | A11 Bionic Chip mit 64‑Bit Architektur und M11-Motion-Coprozessor | A10 Fusion mit M10-Motion-Co-Prozessor | A10 Fusion mit M10-Motion-Co-Prozessor |
Arbeitspeicher | 4 GB | 4 GB | 3 GB | 2 GB | 3 GB | 2 GB | 3 GB |
Interner Speicher | 64, 256, 512 GB | 64, 256, 512 GB | 64, 128, 256 GB | 64, 256 GB | 64, 256 GB | 32, 128 GB | 32, 128 GB |
Akkukapazität | 1.821 mAh (laut TENAA) | 2.700 mAh | 1.960 mAh | 2.900 mAh | |||
Hauptkamera | 12 MP mit Weitwinkel- und Teleobjektiv (f/1,8; f/2,4; OIS, 10-fach-Digital-Zoom) | 12 MP mit Weitwinkel- und Teleobjektiv (f/1,8; f/2,4; OIS, 10-fach-Digital-Zoom) | 12 MP (f/1,8; OIS, 5-fach-Digital-Zoom) | 12 MP (f/1,8; 5-fach-Digital-Zoom; OIS) | 12 MP mit Weitwinkel- und Teleobjektiv (f/1,8; f/2,8; OIS, 10-fach-Digital-Zoom) | 12 MP (f/1,8; 5-fach-Digital-Zoom; OIS) | 12 MP mit Weitwinkel- und Teleobjektiv (f/1,8; f/2,8; OIS, 10-fach-Digital-Zoom) |
Frontkamera | 7 MP (f/2,2) | 7 MP (f/2,2) | 12 MP (f/2,2) | 7 MP (f/2,2) | 7 MP (f/2,2) | 7 MP (f/2,2) | 7 MP (f/2,2) |
Konnektivität | 802.11 ac WLAN mit 2x2 MIMO, LTE 4x4 MIMO, Bluetooth 5, NFC (Lesemodus), GPS, GLONASS | 802.11 ac WLAN mit 2x2 MIMO, LTE 4x4 MIMO, Bluetooth 5, NFC (Lesemodus), GPS, GLONASS | 802.11 ac WLAN mit 2x2 MIMO, LTE 4x4 MIMO, Bluetooth 5, NFC (Lesemodus), GPS, GLONASS | 802.11 ac WLAN mit MIMO, LTE, Bluetooth 5, NFC GPS, GLONASS | 802.11 ac WLAN mit MIMO, LTE, Bluetooth 5, NFC GPS, GLONASS | 802.11 ac WLAN mit MIMO, LTE, Bluetooth 4.2, NFC, GPS, GLONASS | 802.11 ac WLAN mit MIMO, LTE, Bluetooth 4.2, NFC, GPS, GLONASS |
Sonstiges | Siri, FaceID, Animoji, Wasser- und Staubdicht nach IP68, Fast-Charging (Extra-Zubehör erforderlich), Qi-Wireless, Stereo-Lautsprecher | Siri, FaceID, Animoji, Wasser- und Staubdicht nach IP68, Fast-Charging (Extra-Zubehör erforderlich), Qi-Wireless, Stereo-Lautsprecher | Siri, FaceID, Animoji, Wasser- und Staubdicht nach IP67, Fast-Charging (Extra-Zubehör erforderlich), Qi-Wireless, Stereo-Lautsprecher | Siri, Touch-ID, Wasser- und Staubdicht nach IP67, Fast-Charging (Extra-Zubehör erforderlich), Qi-Wireless | Siri, Touch-ID, Wasser- und Staubdicht nach IP67, Fast-Charging (Extra-Zubehör erforderlich), Qi-Wireless | Siri, Touch-ID, Wasser- und Staubdicht nach IP67 | Siri, Touch-ID, Wasser- und Staubdicht nach IP67 |
Abmessungen | 157,7 x 77,4 x 7,7 mm | 143,6 x 70,9 x 7,7 mm | 150,9 x 75,7 x 8,3mm | 138,4 x 67,3 x 7,3 mm | 158,4 x 78,1 x 7,5 mm | 138,8 67,1 x 7,1 mm | 158,2 x 77,9 x 7,3 mm |
Gewicht | 208 g | 177 g | 194 g | 148 g | 202 g | 138 g | 188 g |
Farben | Silber, Space Grau | Silber, Space Grau | Rot (Product RED), Gelb, Weiß, Koralle, Schwarz, Blau | Gold, Silber, Space Grau | Gold, Silber, Space Grau | Roségold, Gold, Silber, Schwarz, Diamantschwarz | Roségold, Gold, Silber, Schwarz, Diamantschwarz |
Preis (UVP) | ab 1.249 Euro | ab 1.149 Euro | ab 849 Euro | ab 679 Euro | ab 789 Euro | ab 519 Euro | ab 649 Euro |
iPhone XR mit geringerer Auflösung und ohne 3D-Touch – aber in bunt

Das iPhone XR wird bunt, mit wenigen Kompromissen. (Bild: Apple)
Einige Unterschiede zu den XS-Modellen hat das XR aber doch: So ist die Auflösung des Displays geringer: Das IPS-Panel löst mit 1.792 x 828 Pixeln bei einer Pixeldichte von 326 ppi auf, was für ein 6,1-Zoll-Display nicht der beste Wert ist. Die Screens des XS und XS Max lösen mit 2.436 x 1.125 Pixel respektive 2.688 x 1.242 Pixeln und 458 ppi höher auf. Das Display von Samsungs Galaxy S9 (Plus) hat mit 2.960 x 1.440 Pixeln und 570 ppi mehr zu bieten, wenngleich die Auflösung aus Energiespargründen auf Full-HD+ (2.220 x 1.080 Pixel) herunter geregelt wird.
Apropos Energie: das iPhone XR scheint unter anderem aufgrund der etwas geringeren Auflösung eine bessere Laufzeit als die XS-iPhones liefern zu können. Laut Apple soll es anderthalb Stunden länger laufen als das iPhone 8 Plus, dem eine schon recht solide Laufzeit attestiert wurde.
Eine Funktion hat Apple beim XR gestrichen: Es besitzt kein 3D-Touch, das mit dem iPhone 6s eingeführt wurde. Mit 3D-Touch könnt ihr zusätzliche Funktionen einer App mit einem beherzten Druck auf das Icon auf dem Homescreen aktivieren – bei der Kamera-App könnt ihr beispielsweise direkt ein Selfie schießen. Sofern ihr die Funktion in eure Nutzungsweise integriert habt, ist das XR nicht unbedingt das richtige Gerät für euch. Woran Apple beim XR noch gespart hat, ist der Schutz gegen Wasser und Staub nach IP68, die der Konzern beim XS und XS Max eingeführt hat. Immerhin wird das XR wie das iPhone X nach IP67-Zertifizierung geschützt. Damit besitzt es einen Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen.
Auch wenn Apple hier und dort an der Ausstattung gespart hat, ist das iPhone XR in puncto Ausstattung ein sehr ordentliches Gerät, das den teureren XS-Modellen in wenig nachsteht. Mit einem Startpreis von immer noch stattlichen 849 Euro ist es das günstigste iPhone im 2018-Portfolio.

Die 2018er-iPhone-Familie. (Bild: Apple)
Wenn ihr außerdem mal etwas anderes als ein iPhone in Gold, Silber oder Space Gray haben wollt, dürftet ihr beim XR fündig werden. Denn Apple bietet das Smartphone in knalligen Tönen wie Blau, Gelb, Rot und Koralle an – auch ein weißes und schwarzes Modell ist im Angebot. Wenn ihr keine 1.000 Euro für ein iPhone ausgeben wollt, ist das Xr eine solide Wahl. Wenn der Preis egal ist, müsst ihr euch nur entscheiden, welches der XS-iPhones euer Favorit ist.
Falls 849 Euro noch zu viel ist: Das iPhone 7 und 8 sind auch immer noch zu haben – ab 519 Euro geht es los. Dann bekommt ihr allerdings nicht das neue, nahezu rahmenlose Design mit Face-ID.
Ihr habt da einen Fehler in Eurem Datenblatt: Das iPhone Xs hat auch nur eine 7 MP (f/2,2) Frontkamera.