ISS: Wie ein Taxifahrer in die Liveübertragung eines Weltraumspaziergangs platzte

So ein Weltraumspaziergang ist ja eigentlich eher eine recht monotone Angelegenheit. Der Raumfahrt-Reporter Manuel Mazzanti, der sich am Dienstag den knapp achtstündigen Weltraumspaziergang der russischen ISS-Kosmonauten Sergey Prokopyev und Dmitri Petelin im Nasa-Stream ansah, dürfte an einem Punkt aber wieder hellwach gewesen sein.
Denn plötzlich war eine männliche Stimme mit argentinischem Akzent in der Live-Übertragung zu hören, die fragte: „150 Irigoyen, haben Sie gesagt?“ Es schien sich um einen Taxifahrer zu handeln, der via Funkgerät nachfragte, ob er eine Adresse richtig verstanden hatte.
Manuel Mazzanti hat einen Ausschnitt der Nasa-Übertragung, in dem die Frage zu hören ist, veröffentlicht und um Mithilfe gebeten: „Kann mir das jemand erklären? Während der Live-Übertragung des Weltraumspaziergangs ist ein Funkspruch eines Taxifahrers oder möglicherweise eines Lieferservices in Argentinien zu hören.“
Die Twitter-Gemeinde zeigte sich belustigt – und belohnte Mazzantis Aufmerksamkeit in kürzester Zeit mit über 11.000 Likes.
Die Störung, die drei Sekunden lang andauerte, ist in dem Ausschnitt deutlich zu hören. Eine Erklärung der Nasa, was genau passiert ist, steht bisher noch aus. Weil sich die ISS zu dem Zeitpunkt des Livestreams rund 430 Kilometer über Argentinien befand, liegt die Vermutung nahe, dass das Signal tatsächlich aus Argentinien kam.
Ob es sich dabei um einen Taxifahrer handelte, steht aktuell noch in den Sternen – auch wenn sich viele Twitter-Nutzer:innen einig sind, dass es so gewesen sein muss. Auch gibt es auf die Frage, ob ein lokales Funksignal tatsächlich in der Lage wäre, die ISS-Signale zu stören, noch keine Antwort.
Es bleibt also abzuwarten, ob die Nasa Licht ins Dunkel bringen kann – und Maßnahmen ergreifen wird, die solche Vorfälle in Zukunft verhindern.
Die kurze Unterbrechung störte in diesem Fall weder die Kosmonauten noch die Nasa, begeistert aber allen voran argentinische Twitter-Nutzer:innen, von denen einer das Rätsel um den Funkspruch so erklärt: „Das ist einfach typisch Argentinien!“
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