Ist 2025 wirklich Schluss? Russland kündigt ISS-Rückzug an
Russland wird nach dem Jahr 2024 seine Mitarbeit an der Internationalen Raumstation ISS beenden. Juri Borissow, Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, kündigte am Dienstag während eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Rückzugspläne an. „Natürlich werden wir alle unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern erfüllen, aber die Entscheidung über den Ausstieg aus dieser Station nach 2024 ist gefallen“, wird Borissow von der Tagesschau zitiert.
Borissow ist erst seit zwei Wochen an der Spitze der russischen Roskosmos. Sein Vorgänger, Dmitri Rogosin, hatte die Zusammenarbeit mit den USA an der ISS zuletzt ebenfalls immer wieder infrage gestellt, wie die Tagesschau weiter berichtet.
Russlands ISS-Drohung ist nicht neu
Überraschend ist die Ankündigung Russlands zum Ausstieg aus der ISS nicht. Seit Jahren droht das Land mit einem Rückzug. Taten seien aber bislang nicht gefolgt, fasst Heise die zögerliche Haltung Russlands in der ISS-Frage zusammen.
Die Raumfahrt galt seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als letzter Bereich, in dem Russland noch mit dem Westen zusammenarbeitete, berichtet das Portal. Damit könnte also auch bald Schluss sein.
Erst im Februar hatte Russland gedroht, dass die Internationale Raumstation ohne die Unterstützung Moskaus unkontrolliert abstürzen könne. Das passierte nicht. Die Nasa stellte zudem klar, dass die ISS auch ohne eine russische Beteiligung klarkommen werde. Erst vor wenigen Wochen ist es zu einem weiteren Eklat auf der ISS gekommen: Drei russische Kosmonauten posierten mit der Flagge der Volksrepublik Luhansk. Die Nasa verurteilte diesen Akt prompt.