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Ausstieg statt Absturz: Russland will ISS-Kooperation fix aufkündigen

Schon länger hatte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos mit einem Ende der Zusammenarbeit Russlands mit den Partnerländern in puncto ISS gedroht. Jetzt scheint der Ausstieg fix zu sein. Immerhin geht es nicht mehr um den Absturz.

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Russland will nicht mehr bei der ISS mitmachen. (Bild: Artsiom P/Shutterstock)

Ende Februar hatte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin gedroht, dass die Internationale Raumstation ISS ohne russische Unterstützung unkontrolliert über Europa oder den USA abstürzen könne. Wenige Tage später veröffentlichte Roskosmos dann ein verstörendes Video, in dem die Zerstörung der ISS zu sehen ist. Ziel der Drohkulisse: eine Lockerung der Sanktionen gegen Russlands wegen dessen Überfalls auf die Ukraine. Jetzt scheint zumindest der ebenfalls schon länger angekündigte Ausstieg Russlands aus der ISS-Zusammenarbeit fix sein.

Russland steigt bei ISS aus – aber wann?

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Die Entscheidung sei gefallen, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den Roskosmos-Chef. Ein genaues Datum für den Ausstieg nannte Rogosin aber nicht. Nur soviel: „Wir werden unsere Partner pflichtgemäß ein Jahr im Voraus über das Ende der Arbeiten auf der ISS informieren“. Die Entscheidung über die Zusammenarbeit an der ISS liegt Rogosin zufolge bei der russischen Regierung und Präsident Wladimir Putin. Geplant sei die Kooperation dem Tass-Bericht zufolge aber ohnehin bis 2024.

Wie Golem schreibt, hänge die Entscheidung über das genaue Ausstiegsdatum auch davon ab, wann die von Russland geplante eigene Raumstation einsatzbereit sei. Die Pläne dafür dürften sich angesichts der aktuellen Sanktionen eher nach hinten verschieben. Geplant ist, dass die Russian Orbital Service Station (Ross) 2025 ihren Dienst aufnimmt. Infolgedessen hatte Russland schon im April 2021 angekündigt, die Zusammenarbeit mit der Nasa und anderen internationalen Partnern an der ISS nach 2024 nicht mehr fortzusetzen.

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Rogosin hatte seit Beginn des Ukraine-Kriegs aber auch die Möglichkeit ins Rennen geführt, das russische Modul von der ISS abzukapseln. Dann könnte es eigenständig weiterbetrieben werden oder zur militärischen Erdbeobachtung genutzt werden, wie der Deutschlandfunk schreibt. SpaceX-Chef Elon Musk hatte derweil angekündigt, dass anstelle des russischen Segments eine Dragon-Kapsel angedockt werden könne. Diese würde dann die Reboost-Fähigkeit und die Lagekontrolle bereitstellen, wie Pete Harding, Redakteur bei nasaspaceflight.com, Ende Februar via Twitter erklärte.

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Russland intensiviert Kooperation mit China

Mitte Mai soll dann feststehen, ob Russland weiterhin Astronauten aus westlichen Ländern mit zur ISS nehmen wird. Wenige Wochen später soll dann auch bekanntgegeben werden, ob mit Anna Kikina erstmals eine russische Kosmonautin an Bord eines SpaceX-Raumschiffs zur ISS fliegt. Einige Raumfahrtbehörden wie die DLR oder die Esa haben derweil die Zusammenarbeit mit Russland beendet oder auf Eis gelegt. Russland, das sich wiederum weigerte, Oneweb-Satelliten in den Orbit zu bringen, will seine Zusammenarbeit mit China intensivieren. So soll Ende Mai über die gemeinsame Errichtung einer Mondstation verhandelt werden.

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