IT-Gehälter, Linkedin und ein spektakulärer Betrugsfall
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Gehaltsreport: So viel können IT-Fachkräfte verdienen
IT-Spezialist:innen sind in der heutigen Berufswelt gefragt. Sie profitieren nicht nur von der digitalen Transformation der Wirtschaft und der Gesellschaft, sondern auch und vor allem von dem damit einhergehenden Fachkräftemangel. Das macht sich auch bei den Gehältern bemerkbar.
Die Jobplattform Stepstone hat in einem Gehaltsreport ermittelt, dass IT-Fachkräfte in Deutschland mit einem Bruttomediangehalt von 52.045 Euro etwa gleichauf mit Ingenieursberufen und Beschäftigten im Consulting liegen – und damit deutlich über dem berufsgruppenübergreifenden Bruttomediangehalt von 43.842 Euro im Jahr. Dafür hat Stepstone über 500.000 Gehaltsdaten ausgewertet und untersucht. IT-Leitungsfunktionen in großen Unternehmen und Positionen, in denen es um die IT- oder Software-Architektur geht, können demnach mit mittleren Jahresgehältern von über 90.000 Euro rechnen. KI-Fachkräfte gelten als besonders nachgefragte Berufsgruppe im IT-Segment.
Apples neueste Betaversionen können nun kostenlos getestet werden
Neuigkeiten rund um Apples Entwicklerprogramm: Interessierte können nun die neuen Betaversionen von iOS 17, macOS Sonoma und weiteren neuen OS-Updates kostenlos ausprobieren. Bislang fiel für die Installation der Entwickler-Betaversionen von iOS, iPadOS oder macOS eine jährliche Gebühr von 99 US-Dollar an. Der Aufwand, um die Entwickler-Betas zu installieren, ist nicht groß. Es ist lediglich erforderlich, in die Systemeinstellungen zu gehen, dort Allgemein > Software-Update > Beta-Updates und hier die iOS-17-Developer-Beta auszuwählen.
Allen Interessierten sollte aber auch klar sein, dass Entwicklerversionen Bugs enthalten und instabil sein können. t3n rät, sie auf iPhones, iPads oder Macs, die als Alltagsgeräte genutzt werden, besser nicht zu installieren. Der Release der finalen Updates für alle Nutzer:innen wird im Herbst erwartet.
Erste Berichte von Menschen, die ihren Job an KI verloren haben
Das, was in den vergangenen Monaten immer wieder theoretisch besprochen wurde, wird jetzt zur Realität: Menschen verlieren ihre Jobs an KI-Programme. Nun sprechen in der Washington Post erste Personen darüber, die ihre Jobs auf diese Weise verloren haben. Olivia Lipkin arbeitete als alleinige Werbetexterin in einem Unternehmen in San Francisco. Sie wurde kurz nach der Veröffentlichung von ChatGPT bereits in Slack-Besprechungen als „Olivia/ChatGPT“ bezeichnet. Ihre Aufgaben wurden schließlich zunehmend reduziert, bis sie im April ohne Begründung entlassen wurde.
Auch Freiberufliche sind vor dieser Entwicklung nicht sicher. Eric Fein, dem eine Textagentur gehörte, wurde von seinem größten Auftraggeber offen mitgeteilt, dass seine Dienste von ChatGPT übernommen würden. Nun repariert er Klimaanlagen und macht eine Ausbildung als Klempner.
Erfahrungsbericht: Sinn und Unsinn von Linkedin
Linkedin ist eines jener sozialen Netzwerke, die sich auf den Beruf und die Karriere spezialisiert haben. „Über Linkedin – und auch immer noch via Xing – verbinden sich Menschen miteinander, die gute Ideen haben“, findet der freie Wirtschaftsjournalist Manuel Heckel und schreibt der Plattform zu, dass sie Nutzer:innen diesbezüglich „hervorragende Möglichkeiten“ biete. Global zählt Linkedin mittlerweile 900 Millionen Mitglieder – 19 Millionen davon stammen aktuell aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Heckel findet aber auch, dass auf der Plattform „ziemlich viel Belangloses“ und „jede Menge Schabernack“ zu finden sei. Sein Fazit: „Am Ende ist Linkedin also das, was man daraus macht, und damit ein bisschen wie das ganz analoge Berufsleben: Es gibt nette Chefs und nervige Kollegen.“
Spektakulärer Betrugsfall mit gefälschter Hardware
Dieser Betrugsfall sorgt für Aufsehen: Ein 39-jähriger US-Amerikaner hat gestanden, gefälschte Netzwerkausrüstung im Wert mehr als 100 Millionen US-Dollar unter die Leute gebracht zu haben. Dabei belieferte er Schulen, Krankenhäuser, Regierungsbehörden und sogar das Militär. Laut Medienberichten vertrieb der Mann über 15 Amazon- und zehn Ebay-Shops Zehntausende minderwertige Produkte, die er als nagelneue und offizielle Geräte des US-Unternehmens Cisco ausgab.
Da einige der billigen Kopien von Anfang an nicht gut funktionierten oder schnell komplett ausfielen, flog er schließlich auf. Obwohl die Behörden schon seit 2014 an ihm dran waren, wurde er erst im vergangenen Juni verhaftet. Jetzt hat er gestanden und muss mit einer Gefängnisstrafe zwischen 48 und 78 Monaten rechnen.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.