Google hat ein Software-Development-Kit (SDK) für seine Jacquard-Technologie vorgestellt. Damit können Drittanbieter eigene Apps bauen, die Informationen von Googles in Kleidung eingewebten Fasern auslesen und verarbeiten.
Wischen und Tippen ohne Display
Die Technologie besteht aus den für Gesten sensitiven Fasern und dem sogenannten Tag, quasi einem Mini-Computer, der in die Kleidung gesteckt wird. Dieser sendet Signale, die durch Berührung ausgelöst werden, an ein verbundenes Smartphone. Umgekehrt kann der Tag durch Vibration oder Licht-Signale Feedback senden und zum Beispiel auf eine neue Benachrichtigung hinweisen.
Bisher ließen sich damit nur einfache Dinge steuern, zum Beispiel Musik abspielen, eine Navigation starten oder die aktuelle Uhrzeit ansagen. Jetzt könnten die Informationen über Tippen und Wischen von verschiedenen Apps genutzt werden.
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App mit Jacke oder Rucksack verbinden
2015 hatte Google eine Partnerschaft mit Levi‘s verkündet. Zwei Jahre später kam die Levi‘s-Jeansjacke mit integriertem Jacquard-Chip auf den Markt. Links unten am Ärmel können Nutzer:innen klicken oder wischen.
Inzwischen gibt es auch zwei Rucksäcke mit Googles Jacquard-Fasern im linken Gurt. Der Konnect-I wurde in Kooperation mit Samsonite entwickelt und der Cit-E mit Yves Saint Laurent. Mit diesen Kleidungsstücken können Entwickler:innen ihre Apps jetzt verknüpfen.