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Juno-Raumsonde kommt Jupitermond am 30. Dezember ungewöhnlich nahe

Kurz vor Sylvester wird eine Nasa-Mission dem Mond Io so nahe kommen, wie seit mehr 20 Jahren keine Mission mehr. Die Nasa erhofft sich Hinweise auf mysteriöse Aktivitäten des Monds.

Von Jannik Schneider
2 Min.
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Dieses Bild, das die Nordpolregion des Jupitermondes Io zeigt, wurde am 15. Oktober von der NASA-Sonde Juno aufgenommen (Foto: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS, von Ted Stryk)

Es ist nicht der erste Vorbeiflug der Nasa-Mission an Io, der sich am 30. Dezember ereignen wird. Doch dieses Mal kommt die Jupitersonde an den unberechenbarsten Mond des Planeten so nahe wie keine Mission seit mehr als 20 Jahren.

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Io ist der innerste der großen Jupitermonde. Er ist eingekeilt zwischen der großen Gravitationskraft des Jupiters sowie der Anziehungskraft seiner Schwestermonde Europa und Ganymed.

Zur Folge hat das, dass der Mond ständig gedehnt und gequetscht wird, was die vulkanische Aktivität erhöht und Hunderte von Vulkanen und Seen aus geschmolzener Lava auf der Oberfläche entstehen lässt. Alles in allem gilt Io damit als unberechenbarster aller Jupitermonde.

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1.500 Kilometer: Jupitersonde kommt Mond Io ganz nahe

Wie die Nasa selbst veröffentlichte, wird sich die Mission der höllischen Oberfläche des Jupitermonds auf ungefähr 1.500 Kilometern nähern. Im Mai und Juli 2023 flog die Sonde rund 11.000 und mehr als 100.000 Kilometer am Mond vorbei und hat dabei Aufnahmen gesammelt.

Bei ihrem bevorstehenden Vorbeiflug an Io wird die Raumsonde laut Angaben der Nasa alle drei Kameras auf den kleinen Mond richten. Der sogenannte Jovian Infrared Auroral Mapper (JIRAM), der Bilder im Infrarotbereich aufnimmt, soll dann Wärmesignaturen erfassen, die von Vulkanen auf der Mondoberfläche ausgestrahlt werden, während die Stellar Reference Unit (eine Navigationssternkamera) des Raumfahrzeugs das bisher höchstauflösende Bild der Oberfläche von Io aufnehmen wird, gab die Nasa bekannt.. Die Junocam-Kamera soll Farbbilder des Mondes im sichtbaren Licht aufnehmen.

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Nasa will wissen, wie sich Vulkane auf Io verändern

Nach eigenen Angaben erhofft sich die Nasa nun noch genauere Erkenntnisse beziehungsweise, wie die Organisation es selbst in der Pressemeldung ausdrückt, „eine Flut an Daten“. Scott Bolton, der Leiter der Juno-Untersuchung, wurde in einer Erklärung mit den Worten zitiert: „Indem wir die Daten dieses Vorbeiflugs mit unseren früheren Beobachtungen kombinieren, untersucht das Juno-Wissenschaftsteam, wie sich die Vulkane von Io verändern.“

Das Team untersuche, wie oft diese ausbrechen, wie hell und heiß sie seien, wie sich die Form des Lavastroms verändere und wie die Aktivität von Io mit dem Strom geladener Teilchen in der Magnetosphäre des Jupiters zusammenhänge, so der Wissenschaftler:innen.

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Mission der Nasa-Raumsonde Juno seit 2016

Seit 2016 erforscht die Nasa-Raumsonde Juno das Jupitersystem und hat laut der Seite gizmodo.com einige ikonische Bilder von Jupiter und seinen Eismonden Ganymed und Europa aufgenommen. Erst im Oktober präsentierten Aufnahmen einen bedrohlichen Blick auf Io. Dieser zeigte die verkohlte Oberfläche des Mondes in der bisher genauesten Ansicht.

Für den 3. Februar 2024 sei ein zweiter Vorbeiflug von Juno an Io geplant, bei dem sich die Sonde der Mondoberfläche erneut bis auf etwa 1.500 Kilometer nähern will. Bei diesen nächsten Vorbeiflügen werden die Wissenschaftler:innen die Möglichkeit haben, die von Juno gelieferten Daten mit Fernbeobachtungen der Weltraumteleskope Hubble und Webb zu kombinieren.

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