Einmalige Chance: So werdet ihr den Jupiter nie wieder sehen

Der Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem. Schon seit einigen Wochen geht er am Nachthimmel immer früher auf und wird dabei beständig heller und besser sichtbar. Seinen Höhepunkt wird dieser Vorgang am 26. September 2022 erreichen.
Dann erreicht der Jupiter die sogenannte Opposition. Das ist der Punkt in unserer Umlaufbahn um die Sonne, an dem unsere viel schneller kreisende Erde genau zwischen Sonne und Jupiter steht.
Diese Opposition wird alle 13 Monate erreicht. Immerhin benötigt der Jupiter nach unseren Maßstäben zwölf Jahre, um die Sonne zu umkreisen. Anders als bei manch anderen astronomischen Phänomenen müsst ihr nicht den perfekten Zeitpunkt abpassen.
Vielmehr hält der Jupiter seine Position in stärker und schwächer werdender Ausprägung einige Wochen lang. Der Riesenplanet erscheint also nicht nur kurzzeitig beleuchtet, sondern ist über längere Zeit schon mit einem Fernglas vollständig zu betrachten.
Ebenfalls bedeutet die Opposition, dass der Jupiter bei Sonnenuntergang im Osten aufgeht und bei Sonnenaufgang im Westen untergeht. Damit bleibt er die ganze Nacht sichtbar.
Und obwohl wir dieses Spektakel im Grunde alle 13 Monate haben können, unterscheidet sich die Position des Jupiters in diesem Jahr von allen anderen Positionen, die jetzt lebende Menschen jemals gesehen haben und je sehen werden.
Denn in diesem Jahr wird der Jupiter zum Zeitpunkt der Opposition genau 593,6 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sein. So nah war er zuletzt 1963 und wird es bis zum Jahr 2139 nicht wieder sein.
In dieser besten Opposition für einen Zeitraum von 166 Jahren wird der Jupiter nach dem Mond das am hellsten leuchtende Objekt am Nachthimmel sein. Dieses helle Leuchten wird dazu führen, dass alle Planeten in seiner Nähe schon am frühen Abend in der Nähe des Horizonts sichtbar sein werden.
Das ist ungewöhnlich und wird dem Jupiter schon zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs viel Aufmerksamkeit bescheren. Wer sein Fernglas zur Hand nimmt, wird feststellen, was mit sehr guter Sicht gemeint ist.
Mit einem beliebigen Feldstecher werdet ihr drei oder vier seiner großen Galileischen Monde sehen können, nämlich Europa, Ganymed, Callisto und Io. Richtet ihr das Fernglas knapp oberhalb des Jupiter, werdet ihr zudem eine rautenförmige Konstellation aus vier hellen Sternen sehen. Dabei handelt es sich um das „Große Pegasus-Quadrat“.
Weit rechts vom Jupiter kommt zudem der Saturn ins Bild, dessen Ringe sichtbar sein werden. Die nächste Opposition des Jupiter wird am 3. November 2023 erreicht.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Jap das ist wirklich beeindruckend. 2020 gab es ja schon die Große Konjuktion, da konnte ich mit meine Kamera und einem Zoom-Objektiv schon beeindruckende Photos von Jupiter und direkt daneben dem Saturn machen.
Es ist wirklich schön sowas zu sehen.