Kalifornien verabschiedet Gesetz für mehr Transparenz bei Social-Media-Moderation

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat ein Gesetz unterzeichnet, das darauf abzielt, Social-Media-Konzerne zu verpflichten, Hassrede, Extremismus, Belästigung und andere anstößige Verhaltensweisen besser zu überwachen.
Das Gesetzt trägt den Titel AB 587 und verlangt von Social-Media-Unternehmen, dass sie ihre Nutzungsbedingungen online veröffentlichen und dem Generalstaatsanwalt zweimal jährlich einen Bericht vorlegen.
Dieser Bericht muss Angaben dazu enthalten, ob die Plattformen Kategorien von sensiblen Inhalten definiert und vor allen Dingen moderiert. Zu diesen Kategorien gehören „Hassrede oder Rassismus“, „Extremismus oder Radikalisierung“, „Desinformation oder Fehlinformation“, Belästigung sowie „ausländische politische Einmischung“.
Zudem muss der Bericht darlegen, wie mit kompromittierenden Inhalten umgegangen wurde und wie oft einzelne Personen solche Inhalte angesehen haben.
Für Kalifornien ist es nicht das erste Gesetz, das helfen soll, soziale Netzwerke besser zu regulieren. So gibt es bereits das Gesetz AB 2273, welches die Vorschriften für die Nutzung sozialer Medien durch Kinder verschärfen soll.
Newsom betonte, dass Kalifornien nicht tatenlos zusehen werde, „wie soziale Medien dabei helfen, Hass und Desinformation zu verbreiten, die unsere Gemeinschaft und die Grundwerte unseres Landes bedrohen“, berichtete das US-Technikportal The Verge.
Ob das Gesetz einer Prüfung des obersten US-Gerichtshofes standhält, ist allerdings noch nicht sicher. In Texas und Florida wurden ähnliche Gesetze blockiert, da es Strömungen gibt, die damit das Recht auf freie Meinungsäußerung in Gefahr sehen.
Netchoice, einer der Handelsverbände, der gegen die Gesetze in Texas und Florida angekämpft hat, gab eine Erklärung gegen die Entscheidung von Newsom ab. Aber er antwortete gegenüber The Verge nicht auf die Frage, ob er rechtliche Schritte dagegen einleiten werde.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team