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Kampf der Shopping-Apps: Warum Temu den Konkurrenten Shein vor Gericht bringt

Die chinesische Handels-App Temu zieht gegen den Konkurrenten Shein vor Gericht. Die Vorwürfe, die noch zu beweisen sein werden, erlauben einen Einblick in die Härte, mit der die beiden chinesischen Plattformen um Marktanteile weltweit kämpfen.

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Amazon bekommt Konkurrenz aus China – in Form von Tmall, Shein und Temu. (Foto: Tada Images/Shutterstock)

Die vor allem auf Fast Fashion spezialisierte Online-Plattform hat Ärger mit dem Konkurrenten Temu. Der hat die Billigmode-App in den USA wegen angeblich „gravierend wettbewerbswidrigem Verhalten“ verklagt. Schon in der Vergangenheit gab es ähnliche Streitigkeiten zwischen den beiden asiatischen Erfolgsplattformen, die allerdings stets außergerichtlich beigelegt wurden.

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Die Vorwürfe des Rechtsstreits, der vor dem US-Bezirksgericht für den District of Columbia stattfindet, sind umfangreich. Temu argumentiert, dass Shein Zehntausende von urheberrechtlichen Abmahnungen gegen Temu ausgesprochen, Modehändler zu exklusiven Verträgen gedrängt und Temu-Händler bedroht und teilweise sogar verhaftet habe. Laut der Klageschrift sollen chinesische Lieferanten, deren Produkte ursprünglich über beide Plattformen vertrieben wurden, in die Büros von Shein in Guangzhou gerufen und gezwungen worden sein, Telefonpasswörter und Transaktionsdaten im Zusammenhang mit Temu herauszugeben.

Schwere Vorwürfe gegen Shein

In der Klage heißt es weiter: „Sheins anhaltender und zunehmend aggressiver Einsatz von wettbewerbswidrigem Verhalten, Nötigung und Drohungen“ mache diese notwendig. Wie das Nachrichtenportal Bloomberg ausführt, haben Vertreter von Shein zu den Vorwürfen auf Anfrage nicht Stellung genommen.

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Ein weiterer Vorwurf gegen Shein seitens Temu lautet, das Unternehmen habe versucht, seinen „befleckten Ruf“ durch die Verlegung des Hauptfirmensitzes nach Singapur bereinigen zu wollen, obwohl der Großteil der Geschäftsaktivitäten und Mitarbeiter in China verbleibt. Weitere Vorwürfe beziehen sich auf die angebliche Abwerbung einiger wichtiger Marketing-Führungskräfte von Temu mit dem Ziel, Werbestrategien zu kopieren. Eine Frau, die möglicherweise schon für Shein gearbeitet hat, bevor sie Temu offiziell verließ, soll Shein beschuldigen, Vereinbarungen mit Lieferanten zu unterzeichnen, die sie daran hinderten, mit konkurrierenden Marktplätzen wie Temu Geschäfte zu machen. Also gibt es unterm Strich reichlich viele Vorwürfe, die wohl im Rahmen eines Gerichtsverfahrens gar nicht alle Gegenstand sein können – zumal fraglich ist, ob das US-Bezirksgericht hierzu Recht sprechen wird.

Unglaublicher Erfolg von Temu und Shein in westlichen Märkten

Die beiden chinesischen Shopping-Apps liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen in ihrer Position – und gewinnen vor allem im westlichen Ausland zunehmend an Bedeutung. Sie stellen vor allem für E-Commerce-Plattformen wie Amazon und Ebay eine Bedrohung dar, aber durchaus auch für den Präsenzhandel, etwa die Ein-Euro-Läden oder Bekleidungs-Discounter und Fast-Fashion-Modeketten wie H&M, Zara oder allen voran Primark. Shein soll derweil den Börsengang in den USA planen und strebt dort laut Bloomberg eine Bewertung von bis zu 90 Milliarden US-Dollar an.

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Diese Woche wurde bekannt, dass die Temu-App sowohl unter iOS als auch unter Android in vielen westlichen Ländern die meistgeladene App im E-Commerce-Kontext ist. Das verwundert auch nicht, nachdem der Markteinstieg im Frühjahr in den USA und bei uns erfolgte und Temu seit dem Sommer in aller Munde ist.

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