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Kampf gegen Fake-Bewertungen: Yelp stellt Unternehmen an den Pranger

Die Bewertungsplattform Yelp will Unternehmen transparenter machen, die mit Fake-Bewertungen gearbeitet haben oder auf andere Weise daran mitgewirkt haben, auf unlauterem Wege einen möglichst guten Score zu erreichen.

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Altes Prinzip, auf Bewertungsplattformen bislang aber selten im Einsatz: der Pranger. (Grafik: Midjourney / t3n)

Das Empfehlungsportal Yelp gilt seit vielen Jahren neben den Google-Bewertungen als Empfehlungsplattform für viele Geschäfte, Restaurants oder Handwerksbetriebe und Unternehmen im regionalen Umfeld. Dass hier nicht jede Bewertung echt ist, verwundert wohl kaum – ebenso wenig wie die Tatsache, dass Yelp im Interesse der eigenen Glaubwürdigkeit danach fahndet, wer bei seinen guten Bewertungen nachhilft.

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Wie wir von Google, Amazon und den gängigen Hotelbewertungsplattformen wissen, ist es auch meist gar nicht so schwer, anhand von Mustern zu erkennen, bei wem einige positive Bewertungen hinzugekommen sind, obwohl diese nicht auf tatsächlichen Erfahrungen beruhen. Yelp hat nach eigenen Angaben seit 2012 fast 5.000 Unternehmen dabei erwischt, wie sie hier nachhelfen – entweder indem sie Kund:innen für positive Bewertungen bezahlen oder gleich Schreibende anheuern, um komplett aus der Luft gegriffene oder gefälschte Bewertungen zu schreiben.

Yelp: Neues Tool für das Finden von manipulierten Bewertungen

Jetzt hat das Unternehmen offenbar ein neues Tool entwickelt, mit dem sich Unternehmen aufspüren lassen, die bei den guten Bewertungen nachgeholfen haben und bei denen sie sicher sind, dass sie ihre Reputation auf der Bewertungsplattform manipulieren. Vorerst komme das Tool allerdings nur in den USA zum Einsatz, doch es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann man auch für deutsche Unternehmen sehen kann, wer getrickst hat.

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Yelp hat einen neuen Index veröffentlicht, in dem alle Unternehmen in den USA aufgeführt sind, die jemals wegen „verdächtiger Aktivitäten“, die auf eine Beeinflussung der Bewertungen abzielten, angeklagt wurden. So hat Yelp bereits in der Vergangenheit einige Informationen zur Verfügung gestellt, etwa durch das zeitweilige Einblenden von Warnhinweisen auf den Seiten von Unternehmen, wenn es auf gefälschte Bewertungen stößt, und durch die regelmäßige Veröffentlichung von Transparenzberichten, in denen es seine Bemühungen zur Moderation von Bewertungen darlegt.

Im Falle des Index ist es jedoch das erste Mal, dass das Unternehmen einen zentralen Ort anbietet, an dem Nutzer eine historische Auflistung aller Unternehmen finden können, die jemals eine solche Warnung erhalten haben, sowie eine aktuelle Liste der Unternehmen mit aktiven Warnungen auf ihren Seiten. Auf diese Weise werden die Unternehmen buchstäblich an den Pranger gestellt.

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Valide Bewertungen nutzen letztlich allen Beteiligten

In den USA hat all das allerdings noch eine andere Komponente: Denn hier treffen die Unternehmen auf ein sich wandelndes regulatorisches Umfeld – und aufgrund von gefälschten Bewertungen können die Unternehmen ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Die FTC hat vor kurzem ein formelles Verbot von gefälschten Bewertungen mit Strafen von bis zu 50.000 US-Dollar für Unternehmen vorgeschlagen, die beim Kauf, Verkauf oder der Manipulation von Online-Bewertungen erwischt werden. Yelp urteilte zu der Idee positiv und erklärte, man unterstütze eine solche Regelung, da sie auch für das Unternehmen vertrauensentscheidend sei.

In der Tat dürften Bewertungsplattformen profitieren, wenn diese auch wirklich valide Bewertungen enthalten. In der Vergangenheit haben Untersuchungen auch bei uns gezeigt, dass Kund:innen ihre Kauf- oder Ausgehentscheidung immer stärker auch an den Unternehmensbewertungen festmachen.

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