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Fundstück

Kanal trackt Privatjets: Hier seht ihr, wo Russlands Oligarchen sich aufhalten

Vladimir Putins Ukraine-Invasion hat auch weitreichende Folgen für den russischen Flugverkehr. Doch sind davon auch Privatjets betroffen? Ein Twitter-Kanal kennt die Antwort.

2 Min.
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Ein Privatjet auf der Landebahn des Moskauer Flughafens Vnukovo. (Foto: Fasttailwind / Shutterstock)

Seit Sonntag 15 Uhr ist der deutsche Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Zuvor entschieden sich bereits Bulgarien, Polen, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen und Slowenien für diesen Schritt. Mittlerweile zogen viele weitere Länder auf dem europäischen Festland sowie die Inselstaaten Großbritannien und Island nach. Außerhalb Europas schloss sich auch Kanada diesen Maßnahmen an. Der kanadische Luftraum gilt aufgrund seiner Größe als sehr bedeutend.

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Auch Griechenland und Zypern sperrten ihre Lufträume für die Überflüge unter russischer Flagge. Dabei gelten die Verbote für alle in Russland registrierten und unter russischer Kontrolle stehende Flugzeuge. Somit sind nicht nur Militärflugzeuge und die zivile Luftfahrt betroffen, sondern auch Privatjets.

Oligarchen weiter in der Luft

Der Privatjet ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel bei Leuten, die nicht jeden Cent umdrehen müssen. Auch russische Oligarchen lassen sich gerne mal in einer luxuriösen Maschine durch Europa chauffieren. Der US-Student Jack Sweeney hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Liste aller ihm bekannten Flugzeuge der russischen Oligarchen zu erstellen und diese zu tracken. Dazu nutzt er den Dienst ADS-B Exchange, bei dem aktuell auch eine Boeing E-3, ein Luftaufklärer der Nato, zu sehen ist, wie sie ihre Kreise an der polnisch-ukrainischen Grenze zieht.

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Stand Montag 28. Februar, 10:30 am Vormittag: Ein Nato-Aufklärungsflugzeug dreht an der ukrainischen Grenzen seine Runden. (Screenshot: ADS-B Exchange)

Unter anderem sind so die Flugrouten des Putin-Vertrauten Arkadi Rotenberg, der, nach Einschätzung der Europäischen Union, sein ganzes Vermögen von 2,5 Milliarden US-Dollar Putins Protektion zu verdanken hat, einzusehen. Auch der Privatjet von Chelsea-Besitzer Roman Abramovich, der erst vor wenigen Tagen seinen Rückzug aus dem Fußballgeschäft ankündigte, wurde von Sweeney in der lettischen Hauptstadt Riga entdeckt. Bei Twitter teilt Sweeney seine Ergebnisse mit dem Account RUOligarchJets.

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Viele Oligarchen nicht mit russischen Flugzeugen unterwegs

Doch wie ist es möglich, dass sich viele Oligarchen trotz der Sanktionen noch frei im europäischen Luftraum bewegen können? Die Antwort ist einfach: Sie fliegen mit Maschinen, die nicht in Russland registriert wurden. Rotenbergs zweistrahlige Bombardier Global fliegt beispielsweise unter der Flagge der der britischen Krone unterstellten Isle of Man. Abramovich fliegt mit einer Luxemburger Flugzeugkennung.

Auch die Oligarchen, die meist enge Putin-Partner sind, leiden unter den westlichen Sanktionen. Zwei der mächtigsten Milliardäre Russlands haben sich jetzt gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen. Mikhail Fridman und Oleg Deripaska gelten laut Ntv als langjährige Profiteure des Putin-Regimes. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sie durch Putins Ukraine-Invasion bereits in den ersten Tagen Milliarden verloren haben.

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Kantenhuber

Da sollte es dem Westen doch gelingen, ein verschärftes Wort mit den Anbietern solcher Exklusivflüge zu sprechen und denen eine Liste derjeniger übermitteln, die von einem Flugverbot unbedingt betroffen sein müssen.

Es wird Zeit, dass der Westen gegenüber diesen Zwangsimperialisten eine hohe Resilienz der Zivilgesellschaften entgegensetzt.

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