Kano und Microsoft entwickeln Bastel-Laptop fürs Klassenzimmer
Jeder kann einen Computer bauen – damit wirbt das Startup Kano für seine Computer-Baukästen. Für das neueste Modell, den Kano PC, haben sich Kano und Microsoft zusammengetan und eine Version „für das Klassenzimmer des 21. Jahrhunderts“ entwickelt. Auf dem Gerät ist eine Light-Version von Windows 10 aufgespielt, außerdem gibt es mehrere von Kano entwickelte Apps, mit denen Kinder programmieren lernen können, indem sie Kunst, Musik und Spiele selbst gestalten. Die App „How Computers Work“ erklärt, wie Computer funktionieren und lädt die Kids zum Experimentieren ein.
Erst basteln, dann programmieren
Bevor es mit dem Programmieren losgehen kann, muss der Laptop mit 11,6-Zoll-Touchdisplay erst aus einzelnen Bauteilen zusammengesteckt werden, die später durch die transparente Rückseite sichtbar bleiben. Dazu wird eine kindgerechtes Storyboard mitgeliefert, das Schritt für Schritt die Montage der einzelnen Module erklärt. Optisch wirkt der Kano PC wie eine Kinderversion des Surface Go, bunte Led-Statuslichter auf der Leiterplatte inklusive. Die technischen Details zeigen, dass der Laptop jedoch sehr viel mehr ist als ein Spielzeug. Er ist ausgestattet mit dem Prozessor Intel Atom x5-Z8350 Quadcore mit 1.44 Gigahertz, vier Gigabyte RAM, 64 Gigabyte Speicher, der über einen Micro-SD-Slot erweitert werden kann, zwei USB-Anschlüssen, Bluetooth, 3,5-Millimeter-Audioklinke, Lautsprecher und Mikrofon. Damit kann er auch als ganz normaler Laptop eingesetzt werden.
Grundlegende Neuerungen im Vergleich zu älteren Kano-Sets gibt es sowohl bei der Hardware wie auch beim Betriebssystem. Der Kano PC läuft mit Windows 10 im S-Modus, einer vor allem im Bildungsbereich genutzten Version, die nur Apps aus dem Microsoft-Store zulässt. Das Herz früherer Kano-Modelle waren hingegen der Mini-Computer Raspberry Pi und ein eigenes Betriebssystem namens Kano OS, das auf Raspbian basiert.
Der Kano PC kostet 299,99 US-Dollar und soll ab Ende Oktober 2019 ausgeliefert werden.