Schüchtern und still am Arbeitsplatz: Karrieretipps für Introvertierte [Infografik]
Introvertierte Menschen im Arbeitsalltag: Musik auf dem Kopfhörer kann die Produktivität und das Wohlbefinden steigern
Introvertierte Menschen bevorzugen oft ruhige Umgebungen, da sie dort deutlich effektiver nachdenken und arbeiten können. Die moderne Arbeitswelt macht es ihnen mit ihren Großraumbüros und ständigen Meetings allerdings nicht unbedingt einfach. Zumal sich introvertierte Menschen ohne die Zeit für sich und ihre Gedanken schnell ausgelaugt und energielos fühlen.
Introvertierte Menschen brauchen daher eine ruhige Arbeitsumgebung, um möglichst produktiv zu sein. Aber auch schon ein Kopfhörer und Musik können beispielsweise dabei helfen, sich etwas abgeschotteter von den Kollegen zu fühlen und die „Batterie“ wenigstens ein bisschen aufzuladen. Noch besser funktioniert das natürlich in einem eigenen Büro. Personen, die stark introvertiert sind, könnten in einem Job, der die Arbeit aus dem Home-Office heraus erlaubt, besonders produktiv sein. Zumal die Kommunikation dann oft nur schriftlich über digitale Kanäle erfolgt.
Karrieretipps für introvertierte Menschen: Das Problem mit dem Bewerbungsgespräch
Auch wenn Schüchternheit nicht unbedingt mit Introversion gleichbedeutend ist, können diese Eigenschaften Hand in Hand gehen. Zumal introvertierte Menschen nicht selten als schüchterne Charaktere verkannt werden. So oder so fehlen ihnen die für extrovertierte Menschen typischen Eigenschaften wie Gesprächigkeit, Bestimmtheit oder das energische Auftreten. Dennoch muss sich das bei einem Bewerbungsgespräch nicht als Nachteil erweisen.
Schlagfertigkeit ist im Regelfall keine Berufsanforderung. Es ist daher okay sich kurz Zeit zu lassen, bevor man eine Frage beim Jobinterview beantwortet. Generell hilft es, sich gründlich auf das anstehende Bewerbungsgespräch vorzubereiten. Wer sich selbst schwer einschätzen kann, der schaut eben auf frühere Führungszeugnisse. Außerdem ist es hilfreich, den eigenen Lebenslauf ausgiebig zu studieren. Wer das macht, dürfte bei einem Bewerbungsgespräch die Antworten auf einen Großteil der Fragen eines Personalers im Kopf haben.
Einen interessanten Überblick darüber, welchen Problemen introvertierte Menschen im Arbeitsalltag begegnen, welche Karrieren sich für sie anbieten und mit welchen weiteren Tricks sich ein Introvertierter für ein Bewerbungsgespräch vorbereiten kann, verrät euch die folgende Infografik.
Ein Klick auf den Ausschnitt öffnet die vollständige Infografik.
via designtaxi.com
Solche Artikel wie diesen oder den zu den höhenverstellbaren Bürotischen finde ich absolut toll. Also grob gefasst alles was Physiologie/Psychologie mit Karriere/Arbeitsplatz verbindet.
Denn gerade in dieser schnellebigen Zeit ist es sehr wichtig nicht auf sich selbst zu vergessen! Deswegen finde ich neben den vielen technischen oder marktbezogenen Fachartikeln solche Artikel immer sehr interessant und kann einen Nutzen daraus ziehen.
Bin selbst übrigens auch als introvertiert einzustufen und kämpfe mit mir selbst seit ich im Berufsleben unterwegs bin.
Ich wurde vor einem Jahr mit einem Persönlichkeitstest als „extrovertiert“ eingestuft, aber wenn ich diesen Beitrag lese und mich die Infografik anschaue, erkenne ich viele Probleme, die mich täglich beunruhigen…
Ich finde die Infografik ist extrem Allgemein steckt die Introvertierten zu sehr in die Kategorie: Ängstlich, Schüchtern, Zurückgezogen. Das führt dazu dass die eher noch mehr ausgegrenzt werden, anstatt sie zu ermutigen sich als wichtiger Bestandteil der Gesellschaft zu fühlen.
Ich würde mich selbst als introvertiert und schüchtern einstufen. Das war noch stärker zu Beginn meines Berufslebens vor 15 Jahren. Ich bin dann relativ früh in die technische IT Consultingbranche gegangen wo ich trotz Anfeindungen von Kollegen, dass ich zu introvertiert und schüchtern sei, aber v.a. durch sehr gute analytische Denkweise ganz gut zurecht gekommen bin. Auch das Lob durch Kundenmitarbeiter in renommierten und bekannten Unternehmen hat mir sehr geholfen. Jetzt bin ich 39 und versuche evtl. in die technische Projektleitungsebene vorzudringen und werde mal sehen, ob das klappt. Ansonsten finde ich mich in vielen Punkten der Infografik wieder. Ohne meine Neigung zu Introvertät und Schüchternheit hätte ich vielleicht noch viel mehr Erfolg im Berufsleben.
Mein Onkel bezeichnet sich übrigens auch als introvertiert und ist vor ein paar Jahren als Polizeidirektor i.R. in den Ruhestand gegangen. Er hat auch zwei Töchter und die machen gerade beide ihren Facharzt.
Als Introvertierter bin ich einen stolprigen Weg im Berufsleben gegangen. Meine Erkenntnisse: es kommt sehr auf dem Chef an. Wenn er erkennt dass der Mitarbeiter einen Wert oder Potenzial für die gemeinsame Sache hat, muss er ihn vor seinen agressiveren Kollegen in Obhut nehmen, ja etwas sogar etwas undemokratisch, bis sich der Mitarbeiter durch seine wahre Stärken im Team etablieren kann. Es ist ganz wichtig für die Introvertierten ihren Selbstwert durch zum Teil mobbingsähnliche Verhältnisse nicht zu verlieren. Dafür ist Home Office wirklich sehr toll. Es ist schade, dass diese Beschäftigungsform nur zögernd ihren richtigen Platz findet.