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Keine Altersprüfung: Porno-Portal xHamster droht Sperrung

Weil xHamster auf die Altersüberprüfung seiner Nutzer verzichtet hat, droht dem Porno-Portal jetzt eine dauerhafte Netzsperre.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Kein Jugendschutz – kein Netz. (Bild: Stenko Vlad / Shutterstock)

In Deutschland sind Online-Portale im Bereich Pornografie dazu verpflichtet, eine Altersprüfung durchzuführen, bevor sie Nutzern Inhalte anzeigen. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht leider oft anders aus. So auch beim Porno-Portal xHamster.

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xHamster ist eines der beliebtesten Porno-Portale im Netz. Damit die Inhalte nicht von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden, ist eine Altersüberprüfung zwingend notwendig. Eigentlich. Doch xHamster drückt sich, wie so viele aus der Branche, um diese gesetzliche Vorgabe und stellt sein Angebot ohne Verifikation ins Netz.

Das Portal kommunizierte wohl weder mit den Behörden, noch setzten die Betreiber die gesetzlichen Vorgaben für den Kinder- und Jugendschutz um. Für die zuständigen Stellen ist das Maß damit voll. „Bei xHamster haben wir einen bestandskräftigen Bescheid, gegen den keine Rechtsmittel mehr möglich sind“, bekräftigt etwa der Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Tobias Schmid, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

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Die Netzbetreiber prüfen eine Sperre

Die Behörden wenden sich im nächsten Schritt an die Netzbetreiber – im Fall von xHamster an Vodafone und Telekom. Diese sollen das Portal jetzt sperren. „Wir haben sie über den Umstand informiert, dass es illegale Inhalte in ihren Netzen gibt, die zu sperren sind und hören sie dazu derzeit an. Dann entscheiden wir“, so Schmidt weiter.

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Bisher prüfen sowohl Telekom als auch Vodafone erst einmal die Lage. Laut dpa würden sich die Telekommunikationsanbieter dabei auch auf die Beschlüsse des Oberlandesgerichts vom 1. Dezember 2021 stützen, das der Landesmedienanstalt im vollen Umfang recht gegeben hat.

xHamster will nun kooperieren

Und xHamster? Das Portal verteidigt sich gegenüber der dpa angesichts der drohenden Sperre und betont kurioserweise seine Bemühungen um Jugendschutz. Durch die Sperre würden die Jugendlichen auf andere Seiten ausweichen, die ein extremeres Angebot hätten.

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Netzsperren seien daher „weit von einer optimalen Lösung entfernt“. xHamster wolle mit den Behörden zusammenarbeiten. Altersüberprüfungen wären zwar momentan das einzige Instrument für den Kinder-und Jugendschutz, diese müssten aber branchenweit eingesetzt werden, damit sie Sinn ergeben würden.

„Es geht um einen eindeutig rechtswidrigen Inhalt“

Für die Landesmedienanstalt und Tobias Schmidt sind das, angesichts der langen Ignoranz von xHamster, überraschende Reaktionen. Die Behörde hofft nun, dass möglichst schnell etwas passiert. „Es geht schließlich um einen eindeutig rechtswidrigen Inhalt. Wenn das jetzt nicht besser funktioniert, muss sich der Gesetzgeber das auch noch mal anschauen“, so der Direktor der Landesmedienanstalt Baden-Württemberg.

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