Keplers Abschied: Diese neuen Exoplaneten hat das Teleskop noch gefunden
K2-416b, K2-417b und Epic 246251988 lauten die Bezeichnungen von zwei Planeten und einem Planetenkandidaten, die nun Objekte einer detaillierten Betrachtung durch US-Forscher:innen wurden. Das Besondere dabei: Es sind die letzten Entdeckungen des 2018 in den Ruhestand getretenen Weltraumteleskops Kepler.
Die Gruppe aus Wissenschaftlern vom MIT, Harvard und der University of Wisconsin kamen durch die Hilfe von Bürgerwissenschaftler:innen auf die letzten Vermächtnisse des Teleskops, das seine ursprüngliche Lebenszeit zu dem Zeitpunkt schon überschritten hatte. Die Amateur-Astronomen hatten Einbrüche in der Lichtkurve der Kepler-Aufnahme „Last Light“ entdeckt.
Aufnahmen stammen aus den letzten Zügen
Die Wissenschaftler:innen haben diese Daten mit anderen zusammen analysiert und sind zu folgenden Schlüssen gekommen. K2-416b besitzt etwa die 2,6-fache Größe der Erde und umkreist seinen Stern etwa alle 13 Tage.
Der Wirtsstern von K2-417b ist ebenfalls ein roter Zwerg der Kategorie M, den K2-417b allerdings alle 6,5 Tage umrundet. 417b misst etwa die dreifache Größe der Erde. Beide befinden sich in der „heißen Zone“ ihrer Sterne – ihre Temperatur bewegt sich zwischen 200 und 600 Grad Celsius. Sie sind etwa 400 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Epic 246251988b liegt laut Wahrscheinlichkeitsverteilung „deutlich innerhalb der bewohnbaren Zone“. Die Studien-Autor:innen hoffen, über künftige Tess-Beobachtungen die genaue Umlaufzeit zu ermitteln. Der Kandidat ist ungefähr 1.200 Lichtjahre von uns entfernt und etwa viermal so groß wie die Erde.
Kepler fand über 2.600 Planeten
Das MIT schreibt, dass rund 5.000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bestätigt seien. Das Kepler-Observatorium habe mehr als die Hälfte davon entdeckt. Die Nasa spezifiziert auf ihrer Seite: Es waren 2.662 Planeten. Dazu hat Kepler 530.506 Sterne beobachtet und 678 Gigabyte an Daten gesammelt.
Nach fast zehn Jahren ging ihm im Oktober 2018 der Treibstoff aus. Doch mit den Daten wird auch heute noch gearbeitet. Die nun gefundenen sind jedoch „einige der letzten Planetenkandidaten, die jemals mit dem Kepler-Teleskop entdeckt wurden“. Die Autor:innen der Studie schreiben: „Wir hoffen, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, dass alle Kepler-Daten in vollem Umfang genutzt werden, damit keine Planeten zurückbleiben.“