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KI-Analyse: Tesla verändert den deutschen Auto-Arbeitsmarkt

Die Amsterdamer KI-Spezialisten von Textkernel analysieren mit einem eigens entwickelten Algorithmus den deutschen Stellenmarkt in der Automobilindustrie. Das fördert interessante Erkenntnisse zutage.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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„Tesla-Effekt“ belebt Nachfrage auf dem Stellenmarkt. (Bild: Tesla / Standort Grünheide)

Schon seit 2011 sammelt und analysiert ein Algorithmus, den seine Entwickler Jobfeed nennen, rund 68.000 deutsche Websites auf Stellenausschreibungen. Mittlerweile sind auf diese Weise über 200 Millionen Stellenausschreibungen in die Datenbasis des KI-Tools eingeflossen. Der Wirtschaftswoche hat Textkernel nun eine Analyse vorgelegt, aus der ersichtlich ist, wie sich der Stellenbedarf bei Autoherstellern und Zulieferern über die Zeit entwickelt hat.

Die Coronakrise und der Tesla-Effekt sorgen für Bewegung im Angebot

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Besonders gut erkennbar sind die gravierenden Veränderungen, die sich durch die Coronakrise und den Markteintritt Teslas zeigen. Dabei taugen die genannten Ereignisse durchaus dazu, dem Sektor und seinen Beschäftigten zumindest etwas Hoffnung zu vermitteln.

So zeigte sich etwa nach den ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, dass die Zahl der Stellenangebote von normalerweise etwas oberhalb von 2.000 im Mai auf nur noch 600 in der gesamten Branche eingebrochen war. Dieser massive Einbruch fiel zusammen mit einem abrupten Absacken der Autoproduktion auf nur noch 25 bis 30 Prozent des Niveaus vor der Pandemie.

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Der Einbruch hielt aber nicht lang. Die Produktion nahm schnell wieder Fahrt auf und hatte bis Dezember 2020 wieder das Vorpandemieniveau erreicht. Nicht ganz so schnell, aber jedenfalls kontinuierlich stieg auch die Zahl der zu besetzenden Stellen. Im Mai 2021 stellte Textkernel nicht 600, sondern deutlich über 2.000 offene Jobs in der Autoindustrie fest – ein Niveau, das nur punktuell erreicht wird, zuletzt im Frühjahr 2018. Bemerkenswert dabei ist, dass die Autoproduktion durch den Winter-Lockdown 2020/2021 erneut unter Druck geraten war. Das hatte dieses Mal jedoch keine negativen Auswirkungen auf das Stellenangebot.

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Das liegt zum Teil an einem Sonderbedarf. Tesla baut seine Gigafactory im brandenburgischen Grünheide bei Berlin und benötigt dafür sozusagen eine Erstausstattung an Arbeitskräften. So verwundert es nicht, dass Tesla im ersten Quartal 2021 mehr Jobs im Angebot hatte als seine Wettbewerber. Im März und April dominierte die Nachfrage Teslas mit 1.300 von rund 2.000 offenen Stellen in der Autoindustrie. Im Mai führte Tesla noch rund 600 offene Stellen, VW und Daimler suchten je rund 350 Mitarbeitende.

Most Wanted: Software-Entwicklerinnen und -entwickler

Was die KI-Analyse nicht beantwortet, ist die Frage, wie viele Beschäftigte im Zuge der Umstellung auf Elektromobilität umgeschult werden müssen oder ihre Jobs gleich ganz verlieren werden. Ablesbar ist indes, welche Ausbildungen am deutlichsten von dem Umstieg profitieren werden. Das sind eindeutig die Softwareentwickler. Selbst, wenn wir nur die IT-Berufe betrachten, zeigt sich in der Analyse sehr deutlich, dass der Beruf des Softwareentwicklers mit großem Abstand auf das größte Stellenangebot trifft. Das wird jene, deren Ausbildung sie auf Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen vorbereitet hat, nicht beruhigen.

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Kommentare (4)

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Professor für KI

…so ein Quatsch. Das ist noch keine KI: Stellenzeigen klassifizieren und zählen ist langweilige Statistik.

Dieter Petereit

Mag sein. In diesem Fall kommt dafür eine KI zum Einsatz.

Titus von Unhold

Software von der behauptet wird sie sei KI.

Dieter Petereit

Ich bin immer dafür, kritisch zu sein, aber prinzipiell alles infrage zu stellen, ist etwas drüber. Vor allem, wenn es so unnötig ist, wie in diesem Falle.

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