KI-Aufholjagd bei Apple: Wie Siri mit ChatGPT mithalten soll
Bislang hat Apple bei der Einführung von KI-Technologien einen eher zurückhaltenden Ansatz verfolgt. Wie Bloomberg berichtet, plant das Technologieunternehmen jetzt aber eine umfassende Überarbeitung von Siri, um mit den Funktionen der Konkurrenz gleichzuziehen.
Mehr Leistungsfähigkeit und neue Funktionen
Die neue Version mit dem Namen „LLM Siri“ soll sich künftig stärker an Systemen wie ChatGPT von OpenAI oder Gemini Live von Google orientieren und von Apples eigenen KI-Modellen unterstützt werden. Ziel der Neuerung ist es, Apple-Nutzer:innen eine intuitivere Interaktion mit Siri zu ermöglichen, wie sie es im Umgang mit anderen KI-Tools schon gewohnt sind.
Damit das in der Praxis funktioniert, muss Siri leistungsfähiger werden. Dafür wird unter anderem die Nutzung von „App Intents“ erweitert, einer Funktion, die es dem Sprachassistenten ermöglicht, nahtlos mit anderen Apps oder Systemdiensten zu interagieren und bestimmte Aufgaben auszuführen. Außerdem soll Apple Intelligence in der Lage sein, Texte zusammenzufassen oder zu erstellen.
Wie die neue KI-Siri aussehen wird, ist noch unklar
Laut Bloomberg könnte Apple die Änderungen bereits im kommenden Jahr ankündigen, die komplette Umstellung der dahinterliegenden Siri-Software ist erst für das Frühjahr 2026 geplant. In der Beta-Version von iOS 18.2 hat Apple schon eine erste ChatGPT-Integration in Siri eingebaut. Weitere geplante Funktionen sind zum Beispiel Siris Fähigkeit, Inhalte auf dem Bildschirm zu erfassen, und Aktionen innerhalb von Apps auszuführen. Diese Neuerungen sollen laut Bloomberg schon im nächsten Jahr verfügbar sein.
Es bleibt abzuwarten, was das Vorhaben von Apple, seine iPhones mit KI auszustatten, für die praktische Nutzung von „LLM Siri“ bedeutet. Die neue Version von Siri könnte sich jedoch deutlich von ChatGPT, mit dem viele Nutzer:innen schon vertraut sind, unterscheiden. Das zumindest deutete Craig Federighi, Apples Senior Vice President of Software, kürzlich in einem Interview mit dem Wall Street Journal an.