Der norwegische Staatsfonds ist der größte Pensionsfonds der Welt und hat ein Volumen, das grob das Dreifache der norwegischen Wirtschaftsleistung beträgt. Im ersten Halbjahr 2023 sind die Bestände des rund 1,3 Billionen Euro schweren Fonds durch die Invests in Technologieunternehmen um fast 39 Prozent gestiegen.
KI-Boom lässt Aktienwerte um 39 % wachsen
Den größten Anteil an diesem Erfolg trugen die Aktien von Apple, Microsoft und Nvidia bei. Die Gesamtrendite des Fonds steigerte sich um zehn Prozent. Das berichtet Reuters.
Fonds-Chef Nicolai Tangen freute sich gegenüber der Nachrichtenagentur über die starke Rendite für einen so großen Fonds, bezeichnete das Ergebnis allerdings angesichts eines „ziemlich besorgniserregenden Hintergrunds“ mit hoher Inflation und geopolitischen Spannungen als eine Überraschung.
Vizechef Trond Grande bestätigte, dass dies zum Teil darauf zurückzuführen sei, dass künstliche Intelligenz (KI) zum Mainstream geworden ist. Zuvor sei sie bloß als „etwas mit Potenzial“ angesehen worden. Jetzt zeige sich, „dass dieses Potenzial realisiert wird, und das wird an den Aktienmärkten dieser Unternehmen eingepreist“.
Pech bleibt riskant, Fonds beobachtet gründlich
Ausschließlich positiv bewerten die beiden Manager ihre übergewichtige Position in großen Technologieunternehmen dennoch nicht. Tatsächlich haben sie erst kürzlich Schritte unternommen, ihre Bestände etwas zu reduzieren.
Dennoch bleibt Tech der größte Sektor unter den Aktieninvestitionen des Fonds. Ende 2022 machte er 11,9 Prozent seines Gesamtwerts aus.
Der norwegische Staatsfonds investiert die staatlichen Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung des Landes, ist an rund 9.300 Unternehmen beteiligt und besitzt im Durchschnitt 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien weltweit. Neben Aktien investiert der Fonds in Anleihen, Immobilien und Projekte für erneuerbare Energien wie Wind- und Solarparks.