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KI im Schuh: Hightech-Betrug endet für Studenten im Gefängnis

In der Türkei sitzt ein Studienanwärter in Haft, der bei einer wichtigen Eignungsprüfung ein KI-Gerät benutzt und damit betrogen haben soll. Das System dahinter ist durchaus clever konzipiert.

Von Ann-Catherin Karg
2 Min.
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In der Türkei soll ein angehender Student einen Betrugsversuch mit KI gestartet haben. (Foto: Ground Picture/Shutterstock)

Ein Betrugsversuch an einer türkischen Universität ist spektakulär gescheitert. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Betrüger fest, nachdem er mit einem selbst gebauten Gerät erwischt worden war, bei dem auch KI zum Einsatz kam.

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Wie The Daily Mail berichtet, soll sich der Vorfall während der landesweit durchgeführten Eignungsprüfung TYT ereignet haben. Sie entscheidet darüber, ob die Teilnehmer:innen an einer türkischen Universität zugelassen werden oder nicht.

Eine Kamera, ein Router, eine KI-Software

Die türkische Polizei zeigt in einem Video, wie der junge Mann bei seinem Betrugsversuch vorgegangen sein soll. Demnach verwendete er eine Knopfkamera an seinem Hemd, um die Fragen zunächst einzuscannen.

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In der Sohle seines Schuhs hatte der Mann zudem einen Router versteckt, der mit einer KI-Software verbunden war. Sobald die Kamera eine Frage eingefangen hatte, generierte die KI eine passende Antwort, die sie dann vorlas.

Diese Antwort empfing der junge Mann über einen In-Ear-Kopfhörer und musste sie nur noch aufschreiben. Zusätzlich soll er von einer weiteren Person unterstützt worden sein, die die von der KI gelieferten Antworten auf einem Mobiltelefon ebenfalls mithören konnte.

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Auch diese zweite Person wurde von der Polizei festgenommen und soll sich, wie der mutmaßliche Betrüger selbst, in der südwestlichen Provinz Isparta in Untersuchungshaft befinden. Dort warten beide auf ihren Gerichtsprozess.

„Verdächtiges Verhalten“ führte zur Festnahme

Wie genau der Betrugsversuch aufgeflogen ist, geht weder aus dem Bericht von The Daily Mail noch dem des Technologie-Blog Ars Technica hervor. Die Rede ist nur von „verdächtigem Verhalten“, durch das der Student auf sich aufmerksam machte.

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Der Fall erinnert vage an die Studentengruppe The Eudaemons, die sich in den 1970er-Jahren im kalifornischen Santa Cruz zusammengeschlossen hatte. Ihre Mitglieder wollten beweisen, dass es möglich ist, beim Roulette-Spiel zu berechnen, wo die Kugel liegen bleiben wird.

Dazu benutzten sie ebenfalls einen in einem Schuh eingebauten Computer mit einem Timer, der über den großen Zeh gesteuert werden konnte. Die Vorhersage wurde dann zu einem anderen Mitglied auf einen Ohrhörer übertragen.

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los Quelle: (Bild: Koshiro K/Shutterstock)
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Kommentare (2)

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MrX

Allein schon für die ausgeklügelte Technik, sollte er die Prüfung bestanden haben. Sofern er sie selbst entwickelt hat.

Anja

Mich interessiert an der Stelle vielmehr, warum man in U-Haft kommt und einem Richter vorgeführt wird, wenn man bei einer Prüfung mogelt. Ein nachhaltiger Ausschluss vom Aufnahmeverfahren wäre vermutlich schon Strafe genug. Was sind denn die Konsequenzen für den Betrüger?

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