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Konkurrenten benachteiligt? Klage gegen Google für Anfang Oktober erwartet

Google gerät jetzt auch in den USA zunehmend unter Druck. Das US-Justizministerium könnte schon in der kommenden Woche eine Klage wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht einbringen.

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Google-Zentrale im kalifornischen Mountain View. (Foto: Benny Marty/Shutterstock)

Seit Monaten untersucht das US-Justizministerium die Praktiken der großen Tech-Riesen Google, Apple, Amazon und Facebook. Google dürfte der erste der Konzerne sein, der sich vor Gericht verantworten muss. In der kommenden Woche soll die Alphabet-Tochter mit einer offiziellen Klage des Ministeriums konfrontiert werden, wie Reuters unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen berichtet.

Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht

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Erwartet wird, dass die Klage sich zum einen auf mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht konzentriert. Dabei geht es darum, ob Google Konkurrenten wie Bing bewusst benachteiligt, indem es ihnen wichtige Daten über Nutzer und deren Surfverhalten vorenthält. Diese Daten bräuchten Bing und Co aber, um ihre eigenen Dienste zu verbessern und gezielt um neue Nutzer zu werben.

Das Werbegeschäft ist derweil wohl das zweite Hauptthema der bevorstehenden Klage. Hier zielt die Kritik der US-Behörde speziell auf die von Google kontrollierten Werbeanzeigen auf den Suchergebnisseiten ab. Reuters zufolge überlegen derzeit die Staatsanwaltschaften mehrerer US-Bundesstaaten, sich der Klage anzuschließen. Die auf Google zukommende Klage könnte Beobachtern zufolge eine der größten ihrer Art seit den 1990er-Jahren sein – und Signalwirkung für die gesamte Tech-Branche haben.

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Anders als in den USA ist Google in Europa schon mehrmals wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht zu teils empfindlichen Strafen verurteilt worden. Aufgrund einer solchen Entscheidung bietet Google derzeit etwa Nutzern von Android-Smartphones die Auswahl von drei alternativen Anbietern für die mobile Suche an. Bisher hat dies der Konkurrenz aber kaum etwas eingebracht.

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Google weist Vorwürfe zurück

Google hat bisher jegliche Vorwürfe seitens der US-Behörden zurückgewiesen. In puncto Suche nach Informationen könnten Nutzer ja auf andere Plattformen wie Twitter für Nachrichten oder Amazon für Produkte ausweichen, so Google. Was den Marketingbereich angehe, stehe Google im Wettbewerb mit einer großen Anzahl an Unternehmen wie Oracle oder Verizon.

Mehr zum Thema: „Unfairer Wettbewerb“: Expedia, Tripadvisor und andere beschweren sich über Google

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7 Kommentare
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Ribert Lirert

‚ist Google in Europa schon mehrmals wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht zu teils empfindlichen Strafen verurteilt worden.“

Seid ihr bei DEM Satz nicht in der Redaktion nicht in schallendes Gelächter ausgebrochen?

Antworten
Jörn Brien

Sind schon über 8 Milliarden Euro an Strafen, im Vergleich doch recht viel – oder nicht?

Antworten
Ribert Lirert

Google macht jedes Quartal etwa 7-9 Mrd. Euro Gewinn und kann Strafzahlungen aus dem Ausland gewinnmindernd absetzen.
Dafür habe ich jetzt gerade mal 2 Minuten googeln müssen.

Dieter Petereit

Und was willst du mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis jetzt vermitteln? Jeder Unternehmer kann Strafzahlungen von der Steuer absetzen. Das ist eben so bei Betriebskosten. Kosten, die erstmal als Überschuss erwirtschaftet werden müssen, bleiben es dennoch.

Ribert Lirert

Muss ich das noch erklären? Die Strafen sind lächerlich gering, darum geht es.
Unter empfindlichen Strafen versteht man in dem Kontext, dass ein Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht wurde um das Ziel eines nachhaltigen Kurswechsel zu erreichen.

Was ja hier nicht passiert ist, wie man sehen kann.

Bitte nächstes mal kurz durchatmen und nicht so patzig antworten.

Dieter Petereit

Acht Milliarden als lächerlich gering zu bezeichnen – da gehe ich nicht mit. Ansonsten ist es wie mit dem Wald und dem, der reinruft.

Jörn Brien

„Empfindliche“ Strafe bedeutet – in jedem Zusammenhang – einfach, dass es spürbar ist. Und eine Strafe in Milliardenhöhe ist spürbar, auch für Google. Dass der Konzern etwa Konkurrenzangebote zur Auswahl stellt, ist eine Reaktion auf ein Urteil. Mehr dürfte erst passieren, wenn eine Zerschlagung droht oder durchgesetzt wird. Das würde ich dann aber nicht mehr als empfindlich bezeichnen.

Wenn du keine patzigen Antworten magst, dann würden wir dich bitten, selbst nicht patzig in eine Diskussion einzusteigen. Vielen herzlichen Dank und einen schönen Tag.

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