Android-Smartphones in Deutschland müssen jetzt Bing als Option anbieten

Google-Suche am Android-Smartphone. (Foto: Bloomicon/Shutterstock)
Einer kartellrechtlichen Entscheidung aus dem Jahr 2018 folgend lässt Google Nutzern von Android-Smartphones die Wahl, welche Suchmaschine sie als Standard auf ihrem neuen Telefon einstellen wollen. Der Auswahlbildschirm zeigt dabei maximal vier Anbieter, darunter Google. Die übrigen drei Provider werden regelmäßig in einer Art Losverfahren bestimmt. Bei der aktuellen Ziehung konnte Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing groß abräumen, wie Bloomberg schreibt.
Einer entsprechenden Mitteilung von Google auf der Android-Seite zufolge steht Bing in 13 europäischen Märkten aus dem Auswahlbildschirm, darunter in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Weitere große Gewinner sind die Anbieter info.com und Privacywall, die in 31 beziehungsweise 22 Märkten vertreten sein werden.
GMX und Yandex finden sich künftig vorrangig in kleineren europäischen Märkten als Google-Konkurrenz auf Android-Smartphones. Wenig erfreut dürfte aber vor allem Duckduckgo sein, das in den vergangenen Monaten in allen Märkten vertreten war. Die aktuelle Auslosung brachte der datenschutzfreundlichen Suchmaschine lediglich eine Präsenz in vier Ländern, darunter Liechtenstein und Island. Noch schlechter da steht allerdings die umweltfreundliche Suchmaschine Ecosia, die nur in Slowenien zur Auswahl stehen wird.
Ob den alternativen Suchmaschinen die Möglichkeit, auf Android-Geräten neben Google zur Auswahl zu stehen, überhaupt etwas nützt, ist aber ohnehin fraglich. Laut Statcounter ist der Marktanteil von Google in der mobilen Suche zwischen Mai 2018 und Mai 2020 sogar noch leicht angestiegen – und das bei einem Grundniveau von rund 97 Prozent. DuckDuckGo, Givero und Seznam.cz sollen im Frühjahr keinerlei zusätzlich Downloads verbucht haben, obwohl sie prominent Googles Auswahlbildschirm für Android-Geräte vertreten waren, wie Bloomberg berichtet.
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