Größtes Einhorn Europas: Klarna nach Finanzierungsrunde 31 Milliarden Dollar wert

Klarna. (Foto: Ascannio/Shutterstock)
Im September 2020 hatte Klarna bei der bis dato letzten Finanzierungsrunde 650 Millionen Dollar einsgesammelt. Der Zahlungsdienstleister aus Schweden war dabei mit elf Milliarden Dollar bewertet worden. Eine neue Finanzierungsrunde, die in den nächsten Tagen abgeschlossen werden soll, würde Klarna jetzt schon mit 31 Milliarden Dollar bewerten. Eine Reihe von Investoren soll eine weitere Milliarde in das Fintech pumpen.
Großes Interesse an Klarna-Anteilen
Wie zunächst Bloomberg und jetzt auch CNBC unter Berufung auf Firmeninsider berichten, soll die milliardenschwere Kapitalspritze innerhalb von nur einer Woche gefüllt gewesen sein. Das Interesse war riesig, wie es heißt. Die Finanzierungsrunde soll in den kommenden Tagen offiziell verkündet werden. Dann wäre Klarna mit Abstand Europas größtes Einhorn. Bisher trägt diesen Titel der britische Zahlungsdienstleister Checkout.com, der rund 15 Milliarden Dollar wert ist.
Wer die Investoren sind, ist noch nicht bekannt. Laut Bloomberg soll es sich dabei (auch) um schon vorhandene Investoren handeln. Die größten Anteilseigner sind bisher unter anderem Atomico, Sequoia Capital, Blackrock, der Staatsfonds von Singapur GIC und HMI Capital. Darüber hinaus sind auch H&M sowie Snoop Dogg und die chinesische Ant Group an Klarna beteiligt. Vor allem die frühen Investoren wie Sequioa dürften darauf setzen, bei einem möglichen Börsengang Kasse zu machen.
Klarna strebt Börsengang 2021 oder 2022 an
Klarna könnte noch dieses Jahr an die Börse gehen, wie Gründer und CEO Sebastian Siemiatkowski gegenüber CNBC sagte. Möglich sei aber auch, dass der IPO erst 2022 über die Bühne gehe. Ein Börsengang sei in Planung, der offizielle Prozess sei aber noch nicht gestartet worden. Wie schnell der Börsengang über die Bühne geht, hängt wohl auch davon ab, wie schnell sich der neue CFO, der frühere HSBC-Manager Niclas Neglen, in seine Rolle eingefunden hat.
Klarna hat im vergangenen Jahr erstmals eine Umsatz von einer Milliarde Dollar eingefahren. Das operative Einkommen belief sich demnach auf 1,2 Milliarden Dollar. Wegen der Kosten für die internationale Expansion sind allerdings auch die Verluste gestiegen – und zwar um 50 Prozent auf rund 109,2 Millionen Dollar. Das 2005 gegründete schwedische Fintech verdient sein Geld damit, dass es für die Abwicklung von Transaktionen von den Händlern eine Gebühr verlangt. Zuletzt hatte Klarna in Deutschland ein eigenes Girokonto an den Start gebracht.
Klarna hat das scheinbar äümit Abzocke geschafft, find ich nicht cool.