Schlechte Nachrichten? 3 Tipps, wie du sie als Führungskraft richtig kommunizierst

„Gerade in Zeiten wie diesen ist es erforderlich, mit einer Senkung der Humankapitalkosten proaktiv auf zukünftiges Wachstum einzuzahlen.“ So wohl eher nicht. Verabschiede dich vom „Manager-Kauderwelsch“ – auch wenn es sich gut dahinter verstecken lässt. Rede so, dass normale Menschen dich verstehen. Formuliere kurze Sätze – am besten mit nur einem Gedanken pro Satz. Keine verklausulierenden Nebensätze. Sage, was wirklich Sache ist.
Sicher, so eine Entlassungswelle ist für die Belegschaft ein Schock. Sie ruft Existenzängste auf den Plan und wirft gegebenenfalls die Lebensplanung der betroffenen Mitarbeiter durcheinander. Die Situation wird jedoch nicht besser, wenn du sie verbal dramatisierst. Jetzt einen Panik-Rahmen abzustecken, hilft niemandem weiter. Formuliere die Botschaft so sachlich wie möglich. Mit einem: „So sind die Fakten. Lasst uns gemeinsam überlegen, wie wir das Beste daraus machen“, richtest du den Blick deiner Mannschaft konstruktiv nach vorn.
Um die Härte des Einschlages rauszunehmen, neigen Führungskräfte dazu, Dinge zu versprechen, die sie später doch nicht halten können – oder nicht halten wollen. Politiker arbeiten regelmäßig in dieser Art und Weise und kommunizieren gleichzeitig, dass es gerade jetzt in der Krise wichtig sei, Glaubwürdigkeit zu kommunizieren. Mal abgesehen davon, dass du Glaubwürdigkeit nicht kommunizieren kannst – du kannst nur glaubwürdig sein – rächen sich solche falschen Versprechungen bitter. Du verlierst das Vertrauen deiner Mitarbeiter. Dieses Vertrauen lässt sich – wenn überhaupt – nur sehr schwer zurückgewinnen. Vertrauen, das du – gerade in Zeiten, in denen die Wellen höherschlagen – als Führungskraft dringend brauchst. Für Vertrauen zu werben, bringt jetzt rein gar nichts. Vertrauen lässt sich nur durch glaubwürdiges Handeln gewinnen. Beziehe klare Positionen und handle konsequent danach. Lebe mit möglichen negativen Konsequenzen und gib Fehler zu. Wenn du derart verlässlich agierst, dann wird dir dein Team auch unpopuläre Schritte zugestehen und dir glauben, was du sagst.
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