Komplett KI-generiert: Diese Werbung sieht aus wie dein schlimmster Albtraum
Hat die Welt darauf gewartet? Fraglich. Jedenfalls ist sie jetzt da: eine KI-generierte Bier-Werbung. Statt Lust auf Bier zu machen, wirkt der 30-sekündige Clip mit Feuer, das außer Kontrolle gerät, und Menschen mit verzerrten Horrorfratzen allerdings eher verstörend.
Die KI-generierte Werbung namens „Synthetic Summer“, um die es hier geht, wurde am 30. April von Twitter-User @OnlyBangers.eth hochgeladen und erreichte in weniger als drei Tagen mehr als fünf Millionen Views. Kreiert wurde sie von Helen Power und Chris Boyle der Londoner Produktionsfirma Privateisland.tv.
Ähnlich wie in anderen Bier-Werbungen versetzt einen der Clip auf eine Gartenparty mit jungen Menschen, die lachend Bier trinken. Nebenbei wird gegrillt. Im Hintergrund läuft der Song „All Star“ von Smash Mouth. Schnell merkt man jedoch, dass hier etwas nicht stimmt.
That escalated quickly
Die Bierkrüge, Dosen und Flaschen werden teilweise verzerrt dargestellt und schmelzen ineinander. Auch die Proportionen passen nicht. Die Menschen wirken cartoonhaft und überzeichnet. Die Münder sind zu groß, das Lachen wirkt künstlich.
Gegen Ende des Clips gerät das Feuer der Grills außer Kontrolle, es folgen Explosionen und Szenen, die nicht nach Spaß, sondern vielmehr nach einer furchteinflößenden Apokalypse aussehen. Laut Ars Technica soll der Clip mit dem neuen Gen-2-KI-Modell von Runway erstellt worden sein, das kurze Videoclips auf der Basis von Text-Prompts erstellen kann.
„Like family, but with more cheese“
Ein weiteres skurriles KI-Video-Beispiel stammt von Twitter-User @Pizza_Later. Sein KI-generiertes Video für ein fiktives Restaurant namens „Pepperoni Hug Spot“ ist ähnlich amüsant und verstörend wie die Bier-Werbung. Auch hier werden verzerrte Menschenfratzen gezeigt, die Pizza essen. Garniert ist das Ganze mit Werbeklischees und -plattitüden, die so aus dem Kontext gerissen sind, dass es einem Witz gleicht.
In einem Kommentar verrät @Pizza_Later die von ihm verwendeten Tools: Das Skript des Clips wurde mit GPT-4 erstellt, die Standbilder stammen von Midjourney, die Video-Snippets von Runways Gen-2, das Audio-File kommt von Eleven Labs. Zusammengesetzt wurde das Ganze mit Adobe After Effects. „The future is wild“, ergänzt er.
Die beiden KI-Clips zeigen, dass Text-zu-Video-KI-Systeme zwar funktionieren, aber noch einen weiten Weg vor sich haben.