
Die meisten Deutschen haben mehrere Plastikkarten im Portemonnaie. Doch obwohl Kredit- und Debitkarten fast gleich aussehen, unterscheiden sie sich in ihren Funktionen.
Was ist eine Debitkarte?
Eine Debitkarte ist eine Bezahlkarte für Bankkund:innen. Bei Girokonten werden sie häufig kostenlos und ohne Bonitätsprüfung mit ausgegeben. In der Regel handelt sich sich um Karten von Mastercard oder Visa. Zahlst du mit einer Debitkarte in einem Geschäft, Restaurant oder einer anderen Bezahlstation, wird das Geld direkt oder sehr zeitnah von deinem Konto abgezogen. Dasselbe passiert, wenn du mit einer solchen Karte Geld von einem Bankautomaten abhebst.
Die sofortigen Abbuchungen durch die Debitkarte verschaffen einen guten Überblick über die ausgegebenen Summen. Im Inland ist eine Debitkarte oft eine bequeme Zahlmethoede, da die meisten Geschäfte, Onlineshops und Bezahlstationen diese Karten akzeptieren. Allerdings kann diese Annehmlichkeit auch dazu führen, dass Kund:innen ihre finanziellen Möglichkeiten überschätzen und das Konto überziehen. Dann können hohe Dispozinsen drohen.
Was ist eine Kreditkarte?
Kreditkarten sind ebenfalls Bezahlkarten. Mit ihnen räumt die Bank dem oder der Nutzenden allerdings einen festgelegten Verfügungsrahmen ein. Wird mit dieser Karte gezahlt, wird das Geld also nicht direkt vom Konto abgebucht. Das geschieht meist erst gesammelt am Ende des Monats.
Während es die Debitkarten oft gebührenfrei zum Girokonto dazu gibt, zahlen Kund:innen für Kreditkarten meist extra. Dafür werden Zahlungen mit Kreditkarten aber auch im Ausland akzeptiert. Bei vielen Autovermietungen oder Hotels sind Kreditkarten eine Voraussetzung für die Zahlung, da sie bei diesen Karten bargeldlos eine Kaution hinterlegen lassen können, um etwaige Schäden am Fahrzeug oder dem Zimmer abzusichern.
Kredit- oder Debitkarte: Woran erkenne ich den Unterschied?
Beide Zahlkarten sehen ähnlich aus: Sie enthalten die 16-stellige Kartennummer, eine Prüfziffer, die meist auf der Rückseite zu finden ist, die jeweilige Gültigkeitsdauer, ein Unterschriftenfeld und den Namen der inhabenden Person. Den Unterschied verrät oft nur der Aufdruck „Debit“ oder „Credit“, der je nach Aussteller auf der Vorder- oder Rückseite der Karte zu finden ist.
EC-Karte oder Girokarte: Welche Funktionen haben sie?
Die EC-Karte ist der alte Name für die Girokarte, die Hauptkarte eines Girokontos. Girokarten sind deutsche Debitkarten, denn wenn du mit dieser Karte zahlst, wird das ausgegebene Geld sofort von deinem Girokonto abgebucht.
Aber auch das Geldabheben an Bankautomaten ist mit einer Girokarte möglich. Allerdings meist nur innerhalb Deutschlands. Denn die Girokarte ist ein deutsches System, das nur mit den passenden Geldautomaten und Zahlterminals funktioniert. In manchen Nachbarländern funktionieren solche Karten manchmal, jedoch nicht immer.
Was bedeutet V-Pay?
Damit Kund:innen für Zahlungen im Ausland keine zweite Karte benötigen, haben viele Banken ihre Girokarten mit zusätzlichen Funktionen von Zahlungsdienstleistern ausgestattet. Das sind meist V-Pay (von Visa) oder Maestro (von Mastercard).
Allerdings haben viele Banken die Ausgabe von Maestro-Karten ab Juli 2023 eingestellt. Bereits ausgestellte Karten funktionieren aber in der Regel normal bis zum Ende der Gültigkeit weiter.
Ich habe eine Kreditkarte mit 17-stelliger Kartennummer und ohne festen Verfügungsrahmen, sowas gibt’s auch. Redet doch nicht nur über die Platzhirsche Visa und Mastercard (die nicht von jedem als echte Kreditkarten angesehen werden), sondern öffnet das Feld mal ein wenig.