
Die meisten Deutschen haben mehrere Plastikkarten im Portemonnaie. Doch obwohl Kredit- und Debitkarten fast gleich aussehen, unterscheiden sie sich in ihren Funktionen.
Eine Debitkarte ist eine Bezahlkarte für Bankkund:innen. Bei Girokonten werden sie häufig kostenlos und ohne Bonitätsprüfung mit ausgegeben. In der Regel handelt sich sich um Karten von Mastercard oder Visa. Zahlst du mit einer Debitkarte in einem Geschäft, Restaurant oder einer anderen Bezahlstation, wird das Geld direkt oder sehr zeitnah von deinem Konto abgezogen. Dasselbe passiert, wenn du mit einer solchen Karte Geld von einem Bankautomaten abhebst.
Die sofortigen Abbuchungen durch die Debitkarte verschaffen einen guten Überblick über die ausgegebenen Summen. Im Inland ist eine Debitkarte oft eine bequeme Zahlmethoede, da die meisten Geschäfte, Onlineshops und Bezahlstationen diese Karten akzeptieren. Allerdings kann diese Annehmlichkeit auch dazu führen, dass Kund:innen ihre finanziellen Möglichkeiten überschätzen und das Konto überziehen. Dann können hohe Dispozinsen drohen.
Kreditkarten sind ebenfalls Bezahlkarten. Mit ihnen räumt die Bank dem oder der Nutzenden allerdings einen festgelegten Verfügungsrahmen ein. Wird mit dieser Karte gezahlt, wird das Geld also nicht direkt vom Konto abgebucht. Das geschieht meist erst gesammelt am Ende des Monats.
Während es die Debitkarten oft gebührenfrei zum Girokonto dazu gibt, zahlen Kund:innen für Kreditkarten meist extra. Dafür werden Zahlungen mit Kreditkarten aber auch im Ausland akzeptiert. Bei vielen Autovermietungen oder Hotels sind Kreditkarten eine Voraussetzung für die Zahlung, da sie bei diesen Karten bargeldlos eine Kaution hinterlegen lassen können, um etwaige Schäden am Fahrzeug oder dem Zimmer abzusichern. Debitkarten bieten diese Funktion nicht.
Beide Zahlkarten sehen ähnlich aus: Sie enthalten die 16-stellige Kartennummer, eine Prüfziffer, die meist auf der Rückseite zu finden ist, die jeweilige Gültigkeitsdauer, ein Unterschriftenfeld und den Namen der inhabenden Person. Den Unterschied verrät oft nur der Aufdruck „Debit“ oder „Credit“, der je nach Aussteller auf der Vorder- oder Rückseite der Karte zu finden ist.
Die EC-Karte ist der alte Name für die Girokarte, die Hauptkarte eines Girokontos. Girokarten sind deutsche Debitkarten, denn wenn du mit dieser Karte zahlst, wird das ausgegebene Geld sofort von deinem Girokonto abgebucht.
Aber auch das Geldabheben an Bankautomaten ist mit einer Girokarte möglich. Allerdings meist nur innerhalb Deutschlands. Denn die Girokarte ist ein deutsches System, das nur mit den passenden Geldautomaten und Zahlterminals funktioniert. In manchen Nachbarländern funktionieren solche Karten manchmal, jedoch nicht immer.
Damit Kund:innen für Zahlungen im Ausland keine zweite Karte benötigen, haben viele Banken ihre Girokarten mit zusätzlichen Funktionen von Zahlungsdienstleistern ausgestattet. Das sind meist V-Pay (von Visa) oder Maestro (von Mastercard).
Allerdings haben viele Banken die Ausgabe von Maestro-Karten ab Juli 2023 eingestellt. Bereits ausgestellte Karten funktionieren aber in der Regel normal bis zum Ende der Gültigkeit weiter.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Ich habe eine Kreditkarte mit 17-stelliger Kartennummer und ohne festen Verfügungsrahmen, sowas gibt’s auch. Redet doch nicht nur über die Platzhirsche Visa und Mastercard (die nicht von jedem als echte Kreditkarten angesehen werden), sondern öffnet das Feld mal ein wenig.